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Das Wichtigste in Kürze
Definition: Was ist eine Leptospirose beim Hund?
Unter einer Leptospirose ist eine Multiorganerkrankung zu verstehen, die beim Hund sogar tödlich verlaufen kann. Ausgelöst wird die Krankheit durch spiral- oder fadenförmige Bakterien der Gattung Leptospira. Der Erreger greift die Nieren und die Leber an. Auf Dauer führt dies zu Nieren- und Leberversagen. Aber auch andere Organe wie die Milz, die Geschlechtsorgane, die Augen und das zentrale Nervensystem können von der Hundekrankheit betroffen sein.
Achtung: Die Leptospirose kann vom Tier auf den Menschen übertragen werden (sogenannte Zoonose). Sie stellt daher auch für dich eine Gefahr dar. Die Leptospirose betrifft zudem nicht nur Hunde, sondern auch Schweine, Katzen, Füchse, Igel, Ratten, Mäuse, Pferden und Rinder.
Bei frühzeitiger Erkennung der Leptospirose liegt die Prognose für die Heilung bei bis zu 80 %. Oder anders gesagt: Die Mortalitätsrate beträgt 20 bis 50 %, wobei sie bei den besonders gefährdeten Jungtieren höher ist. Junghunde haben keine maternalen Antikörper mehr, die sie über die Muttermilch aufgenommen haben. Gleichzeitig greift der wichtige Impfschutz noch nicht.
Die Übertragung geschieht meist indirekt über den Urin infizierter Tiere. Die Leptospiren überleben Wochen und Monate in der freien Natur, am liebsten in Pfützen und stehenden Gewässern.
Es gibt unterschiedliche Leptospiren, die die Erkrankung verursachen. Über 250 Erregerstämme (sogenannte Serovare) sind bekannt, wobei 10 für Hunde gefährlich sind. Wir nennen hier ein paar Serovare der Serogruppen von Leptospira interrogans:
Grippotyphosa
Diese Form wird vor allem bei Nagetieren nachgewiesen, sodass Hunde gefährdet sind, die Mäuse oder Ratten jagen.
Pomona
Der Erregerstamm findet sich oft bei Nutztieren wie Schweinen und Rindern.
Icterohaemorrhagiae
Häufige Träger sind Ratten. Diese Variante verursacht eine schwerwiegende Leptospirose.
Canicola
Diese Leptospirose ist eine Form, die oftmals mit Hunden in Verbindung gebracht wird.
Diagnose & Therapie: Wie erfolgt die Behandlung gegen Leptospirose beim Hund?
Ob dein Hund an Leptospirose erkrankt ist, findet der oder die Tierärzt:in mit einer Urin- und Blutuntersuchung fest. Beim Urin wird ein PCR-Test als Erregernachweis gemacht, während für das Blut häufig ein sogenannter Mikroagglutinationstest genutzt wird, was ein Antikörpertest ist.
Ist die Diagnose einmal gestellt, kann dein Hund mit Antibiotika (wie Doxycyclin) über einen Zeitraum von 2 bis 3 Wochen behandelt werden, da die Infektionskrankheit über Bakterien ausgelöst wird. Zusätzlich sind weitere Behandlungen nötig, je nach Gesundheitszustand deines Vierbeiners, etwa:
- Medikamente zur Linderung der Symptome wie Schmerzmittel, zur Bekämpfung der Organschäden und entzündungshemmende Arzneimittel
- Eine intravenöse Flüssigkeitszufuhr
- Ein stationärer Aufenthalt in einer Tierklinik oder -praxis
- Eine Dialyse
Generell gilt: Sollte dein Hund erste Symptome zeigen, isoliere ihn von anderen Tieren und vermeide direkten Kontakt mit dem Urin und anderen Körperflüssigkeiten, um eine Ansteckung zu verhindern. Suche beim Spaziergehen nach Stellen für den Toilettengang, die du desinfizieren kannst, sodass sich weder Mensch noch Tier über deine Fellnase infizieren.
Erkrankung eindämmen: Was kostet die Behandlung von Leptospirose
Erkrankt dein Hund, ist schnelles Handeln gefragt, damit der Krankheitsverlauf möglichst mild bleibt. Dennoch kommt für die Therapie und weitere Behandlung einiges zusammen: Blut- und Urinuntersuchung, Antibiotikum, Infusionen, stationäre Unterbringung, generelle Behandlung durch Tierärzt:innen und Organuntersuchungen sind nur einige Punkte, die auch euch warten.
Unser Tipp: Die Behandlungen und Medikamente stellen einzeln betrachtet kein erhebliches Kostenrisiko für dich dar, doch die Summe macht’s. Schau daher, dass du beständig etwas Geld als Reserve für die Tierarztkosten zurücklegst – oder sorge unkomplizierter mit einer Hundekrankenversicherung vor. Sie übernimmt einen Großteil deiner Kosten, sodass du dich voll auf die Genesung deines Hundes konzentrieren kannst.
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Infektion: Wie kann sich dein Hund mit Leptospirose anstecken?
Die Leptospirose (auch bekannt als Stuttgarter Hundeseuche) ist eine hochansteckende Krankheit für Mensch und Tier, die sowohl direkt (etwa über Tierbisse) als auch indirekt übertragen wird (Urin, Speichel, andere Körperflüssigkeiten).
Am häufigsten geschieht die Infektion über das Ausscheiden von Urin von erkrankten Tieren, der in den Boden und ins Wasser gelangt. Daher besteht vor allem für wasserliebende Hunderassen ein Risiko. Denn die Leptospiren können über kleinste Hautverletzungen in den Körper gelangen. Aber auch Vierbeiner, die in Gegenden mit hoher Nagerpopulation leben, sind gefährdet.
Die Leptospiren lieben warme, feuchte Gebiete. Die Infektionen mit den Bakterien häufen sich daher im Sommer und Frühherbst. Darüber hinaus können die Erreger in der Natur Monate überleben. Lass deinen Hund daher nicht draußen trinken, vor allem nicht aus Pfützen oder stehenden Gewässern. Nimm lieber immer etwas Wasser für ihn mit.
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Hol dir CLARKAnzeichen der Erkrankung: Welche Symptome zeigt dein Hund bei Leptospirose?
Zunächst einmal: Die Krankheit kann symptomfrei verlaufen, sodass die Infektion unentdeckt bleibt. Hat dein Vierbeiner Symptome, wirst du diese in den ersten 4 bis 14 Tage bemerken, nachdem sich dein Hund mit Leptospirose angesteckt hat.
Zu den Symptomen, die sich im Verlauf der Krankheit zeigen, zählen:
- Mattigkeit
- Hohes Durstgefühl
- Gelbsucht (gelbe Schleimhäute)
- Fieber
- Erbrechen
- Durchfall (auch blutig)
- Blutgerinnungsstörung
- Gestörte Harnproduktion (auch blutig)
- Erhöhte Leber- und/oder Nierenwerte
- Blutarmut
- Appetitlosigkeit
- Husten
- Atemnot
- Muskelschmerzen
Da Brechen und Durchfall auf eine Reihe von gesundheitlichen Problemen hindeuten, ist es wichtig, dass du diese Symptome nicht auf die leichte Schulter nimmst. Gehe lieber einmal zu oft zum Tierarzt oder zur Tierärztin deines Vertrauens als zu wenig.
Impfung: Wie kannst du deinen Hund vor Leptospirose schützen?
Die gute Nachricht lautet: Es gibt eine Impfung gegen Leptospirose. Die weniger gute: Da es so viele Erregerstämme gibt, hast du keine absolute Sicherheit, dass dein Hund mit der Impfung und den damit gebildeten Antikörpern geschützt ist. Aber du minimierst das Risiko einer Infektion deutlich. Denn die Impfstoffe schützen gegen die häufigsten Leptospiren. Der Name des Impfstoffs verrät dir, wie viele Erregerstämme genau. „L3“ schützt beispielsweise vor 3 Stämmen.
Da es so viele Tiere gibt, die die Bakterien in sich tragen können, aber nicht erkranken (sogenannte Reservoire), ist eine Impfung dringend empfohlen. Zusammen mit den Impfungen gegen
- Parvovirose und
- Staupe
zählt sie zu den sogenannten Core-Impfungen. Der Impfschutz sollte zu jeder Zeit gegeben sein.
Um diesen zu bekommen, braucht deine Fellnase zunächst eine Grundimmunisierung. Dafür werden Welpen ab der 8. Lebenswoche in Abstand von 3 bis 4 Wochen zweimal geimpft und dann ein weiteres Mal mit 15 Monaten. Danach musst du mit deinem Hund nur noch für die jährliche Auffrischungsimpfung zum Tierarzt oder zur Tierärztin.
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