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Neue Renten­versicherung Allianz Perspektive im Test


Die neue Renten­versicherung der Allianz, Perspektive, schneidet im Test von Stiftung Warentest (Finanztest-Ausgabe 05/2014) gut ab. Ob sich der Abschluss jedoch im Vergleich zu einer klassischen oder fondsgebundenen Renten­versicherung tatsächlich lohnt, hängt von mehreren Faktoren ab. Bei Allianz Kund:innen ist Perspektive zumindest beliebt. Die Renten­versicherung „ist die bisher erfolgreichste Produkteinführung der Allianz Lebens­versicherung“, zitiert Finanztest eine:n Sprecher:in des Versicherers. Die hohe Nachfrage an Perspektive überrascht nicht. Schließlich können klassische Policen kaum noch überzeugen, fondsgebundene Varianten bieten mehr Rendite bei jedoch mehr Risiko. Die neue Renten­versicherung der Allianz stellt dagegen eine bessere Rendite als klassische Verträge in Aussicht, ohne dass Versicherte ein hohes Risiko eingehen müssen.

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Renten­versicherung Test: Allianz Perspektive prinzipiell geeignet

Das Fazit der Stiftung Warentest im Perspektive Test lautet: „Als Grund­vorsorge prinzipiell geeignet.“ Das Kapital der Versicherten wird zwar nicht mit dem derzeitigen Garantiezins von 0,9 % verzinst. Die Allianz gibt lediglich die Sicherheit in Form einer Beitragsgarantie. Kund:innen erhalten zu Rentenbeginn ihre eingezahlten Beiträge in Form einer lebenslangen Rente oder Einmalauszahlung zurück. Doch gleichzeitig sagt der Versicherer eine höhere Beteiligung an den Überschüssen zu, sodass sich der Abschluss von Perspektive unter dem Strich mehr lohnen kann als eine klassische Renten­versicherung. Im Renten­versicherung-Test liegt die Rendite höher als bei der Klassik-Variante der Allianz.

Zu den größten Vorteilen einer privaten Renten­versicherung zählt das Wissen, bereits bei Vertragsabschluss über die Höhe der zum Rentenbeginn garantierten Rente Bescheid zu wissen. Das gibt Versicherten Planungssicherheit.

Stiftung Warentest: Allianz Perspektive eingeschränkt empfehlenswert

Stiftung Warentest weist im Allianz Perspektive Test jedoch darauf hin, dass sich der kleine Rendite-Vorteil gegenüber das Klassik-Variante nur dann auszahlt, wenn Versicherte statt der Renten- eine Kapitalauszahlung wählen. Da sich die Allianz vorbehält, „erst bei Rentenbeginn festzulegen, wie sie das Kapital in eine Rente umrechnet“, könnte eine ungünstige Umrechnung die Rente ansonsten deutlich verringern. Auf dieses Problem hat auch schon der Vorstandsvorsitzende des Bundes der Versicherten (BdV), Axel Kleinlein, auf Handelsblatt Online aufmerksam gemacht.

Renten­versicherung Perspektive: Fehlende Transparenz in der Kritik

Kleinlein hatte in der Vergangenheit zudem die Transparenz von Allianz Perspektive bemängelt. Auch die Stiftung Warentest weist darauf hin, dass die Angebote schwer zu verstehen und daher kaum miteinander zu vergleichen sind. Um jedoch eine richtige Entscheidung für oder gegen eine bestimmte private Altersvorsorge zu treffen, ist Transparenz wichtig. Der Hinweis macht einmal mehr deutlich, dass sich Verbraucher:innen bei ihrer Alters­vorsorge nicht das erstbeste Angebot wählen, sondern zusätzliche Angebote vergleichen sollten, um eine solide Entscheidung treffen zu können.

Dieser Artikel wurde erstmals am 22. April 2014 veröffentlicht.

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