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Zwei Drittel der Neubauten heizen schon erneuerbar

Tschüss Gasheizung, Hallo Wärmepumpe! Immer mehr Bauherr:innen setzen für ihr neues Eigenheim auf erneuerbare Energien. Fossile Energieträger, wie die „gute alte Gasheizung“, verlieren dagegen weiter an Bedeutung.

Ein Mann steht auf einen Bauplan schauend auf ein Baustelle von einem Haus.

Das zeigen aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamts, das für seine Auswertung Baugenehmigungen aus dem Jahr 2021 unter die Lupe genommen hat. Das Ergebnis: Zwei Drittel (65,5 Prozent) der von Januar bis November genehmigten Wohngebäude sollen primär mit erneuerbaren Energien beheizt werden. Zum Vergleich: 2020 lag der Anteil der Erneuerbaren noch bei 57 Prozent.

Eigenheimfans aufgepasst: So hilft der Staat beim Hausbau

Wer davon träumt, die eigenen vier Wände zu erbauen oder zu erwerben, hat dabei Ansprüche auf verschiedene staatliche Fördermittel:

  • Der Löwenanteil der Förderung läuft dabei über die KfW, die Kreditanstalt für Wiederaufbau. Das ist eine bundeseigene Bank, die mit vielen unterschiedlichen Förderprogrammen dabei hilft, ins eigene Haus einziehen zu können.
  • Eine weitere Möglichkeit, den Hausbau staatlich fördern zu lassen, ist Wohn-Riester. Dabei wird ein Teil des Einkommens in einen Wohn-Riester-Vertrag eingezahlt. Damit Geld vom Staat fließt, muss man allerdings selbst im Haus oder der Wohnung leben. Deshalb wird Wohn-Riester auch als Eigenheimrente bezeichnet.
  • Darüber hinaus gibt es auch die Möglichkeit, Förderungen über andere Programme von EU, Ländern und Kommunen zu erhalten. 

Klimafreundlich bauen – Die Messlatte wandert 2022 höher

Was die KfW-Programme betrifft, werden übrigens Eigenheimbesitzer:innen besonders belohnt, die sehr energieeffizient bauen oder sanieren – zum Beispiel auf eine klimafreundlichere Heizung umrüsten.

Aber wurde die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) nicht gestoppt? Ja, aber nur vorübergehend. Nachdem der abrupte Förderstopp für Energiesparhäuser Ende Januar 2022 für heftige Kritik sorgte, hat die Regierung am 22. Februar den Geldhahn wieder aufgedreht – allerdings nicht für alle. 

Häuslebauer:innen, die in Zukunft klimafreundlich bauen wollen, müssen noch warten, bis die sogenannte EH40-Neubauförderung neu aufgesetzt wurde. Die Effizienzklasse EH40 soll die EH55 ersetzen, die ohnehin Ende Januar ausgelaufen wäre. Das bedeutet: Staatliche Zuschüsse winken für Neubauten künftig nur für höhere Effizienz. (Denn je niedriger der Zahlenwert der Effizienzklasse, desto höher die Energie­effizienz und umso höher die Förderung.)

Lohnt sich das finanziell und auf was muss man achten?

Niedrige Zinsen für die Baufinanzierung und unterschiedliche Förderprodukte und Darlehen der bundeseigenen KfW-Bank (Kreditanstalt für Wiederaufbau) locken viele Verbraucher dennoch ins Eigenheim. Welches Programm für wen geeignet ist und welche Voraussetzungen erfüllt werden müssen, hängt vom jeweiligen Bauprojekt ab.

„Zu Beginn sollte man sich bei seinem Finanzierungs- und Energieberater darüber informieren, welches KFW-Förderprogramm infrage kommt bzw. welches am meisten Sinn macht. Ist dies geklärt, ist eine genaue Kostenkalkulation zwingend notwendig, um die Förderung exakt zu berechnen.
Dennis
Dennis
CLARK Baufinanzierungsexperte

Darüber hinaus rät Heck dazu, sich nicht von der hohen Förderung fehlleiten zu lassen.

„Energieeffizient bauen/sanieren ist wichtig, hat jedoch seinen Preis. Die Förderung ersetzt meistens nicht 1 zu 1 die Mehrkosten für die Bau- oder Sanierungsmaßnahme. Die eigene finanzielle Leistungsfähigkeit muss also zwingend berücksichtigt werden.”
Dennis
Dennis
CLARK Baufinanzierungsexperte