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Das Wichtigste in Kürze
Was ist eine Ohrenentzündung beim Hund?
Dein Hund kratzt sich plötzlich häufig am Ohr oder schüttelt den Kopf? Das könnte ein Hinweis auf eine Ohrentzündung sein.
Die Ohrenentzündung, auch Otitis oder Ohrenzwang genannt, gehört zu den häufigsten Hundekrankheiten. Die Tierärztin oder der Tierarzt diagnostiziert eine Ohrenentzündung, wenn Teile des Hundeohrs entzündet sind.
Das Hundeohr lässt sich vereinfacht in 3 Teile gliedern:
- Außenohr
- Mittelohr
- Innenohr
Oft ist das äußere Ohr von einer Entzündung betroffen (Otitis externa). Bleibt die Erkrankung unbehandelt, kann sie nach innen wandern und damit viel schmerzhafter werden. Zudem steigt das Risiko einer Mittelohrentzündung (Otitis media) oder Innenohrentzündung (Otitis interna).
Für unsere vierbeinigen Freunde mit ihrem empfindlichen Gehör können Schmerzen im Gehörgang besonders schwerwiegend sein.
Die Infektion des Ohres muss beim Hund immer tierärztlich behandelt werden. Sie verschwindet oft nicht einfach so. Auch Hausmittel sind keine Lösung.
Unser Tipp: Als Hundehalter:in weißt du, dass sich Tierarztkosten schnell im drei- oder sogar vierstelligen Bereich bewegen können. Eine Tierkrankenversicherung kann solche unerwarteten Kosten für dich abdecken – sei es eine Hundekrankenversicherung oder Hunde OP Versicherung, die die Kosten für chirurgische Eingriffe übernimmt.
Noch nicht versichert? Schau doch mal in unseren CLARK Tarifrechner. Dort findest du nach wenigen Klicks eine Auswahl an Versicherungsangeboten, die deinen Hund optimal absichern.
Ursachen für eine Ohrenentzündung beim Hund
Eine Ohrenentzündung bei deinem Hund wird von zahlreichen Faktoren ausgelöst:
- Infektionen durch Bakterien, Viren, Hefepilze oder Ohrmilben
- Allergien, zum Beispiel eine Futtermittelallergie
- Anatomische Besonderheiten der Hunderasse – enge Gehörgänge und dichte Behaarung des Ohres
- Umwelteinflüsse, wie Grannen oder Sand, die ins Ohr gelangen
- Gesundheitsprobleme, wie Nieren- oder Lebererkrankungen sowie Autoimmunerkrankungen oder Tumore
Risikofaktor Hunderasse
Besonders aufpassen solltest du, wenn dein vierbeiniger Begleiter Schlappohren oder Hängeohren hat, denn diese produzieren oft viel Talg. Und das ist leider eine perfekte Voraussetzung für eine Otitis. Auch Hunderassen, die zu viel Haarwuchs im Ohr aufweisen (zum Beispiel Pudel), sind anfälliger für Ohrenentzündungen. Gleiches gilt für die Wasserratten unter den Hunden, wie Retriever oder Labradore. Sie benötigen nach dem Schwimmen eine gründliche Ohrkontrolle.
Bei dieser Vielzahl an Ursachen wundert es nicht, dass manche Hunde im Laufe ihres Lebens mehrmals mit Ohrenentzündungen zu kämpfen haben. Eine solide Hundekrankenversicherung, die die Kosten für häufige Erkrankungen abdeckt, kann dir und deinem vierbeinigen Freund viel Stress und Sorgen ersparen.
Symptome einer Ohrenentzündung beim Hund
Du kennst deinen Hund am besten und weißt sicher, wenn irgendwas nicht mit ihm stimmt.
Wenn du folgende Verhaltensweisen bemerkst, leidet dein Hund möglicherweise an einer Ohrenentzündung:
- Schiefe Kopfhaltung
- Auffallend häufiges Schütteln des Kopfes
- Häufiges Kratzen am Ohr
- Unruhe und nervöses Hin- und Herlaufen
- Empfindlichkeit bei Berührung des Ohres
Ein Blick in den Hundelauscher kann dir mehr verraten: eine Rötung und/oder Schwellung des Gehörgangs oder sogar dunkles, übelriechendes Ohrenschmalz sind deutliche Indizien.
Dass unsichtbare Übeltäter wie Milben und Hefepilze (Malassezien) als Auslöser am Werk sind, erkennst du, wenn du im Hundeohr braune, krümelige oder wachsartige Ablagerungen entdeckst, die mitunter schlecht riechen.
Ist das Mittelohr von einer Entzündung betroffen, kann auch das Trommelfell verletzt sein. Dein Hund kann dann auch Fieber haben sowie Schmerzen im Kieferbereich, auch das ist bei einer fortgeschrittenen Ohrenentzündung möglich.
Eine Entzündung des Innenohres ist besonders kritisch, denn bei komplizierten Verläufen kann sie zu einer Lähmung einiger Gesichtsnervenzellen führen. Du erkennst das, wenn bei deinem Doggo ein Augenlid deutlich herunterhängt.
Ohrenerkrankungen können sich zudem auf den Gleichgewichtssinn auswirken, denn das Gleichgewichtsorgan befindet sich – genau wie beim Menschen – auch beim Hund im Ohr. Eine Innenohrentzündung kann sich daher durch Gleichgewichtsstörungen zeigen und sogar zum Verlust des Hörvermögens führen.
Dein Hund verdient das Beste
Tierarztkosten sind ein oft unterschätztes Risiko. Mit einer Krankenversicherung für deinen Hund bewahrst du dich vor unerwartet hohen Ausgaben und sorgst dafür, dass dein Vierbeiner stets die optimale Versorgung erhält.
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Diagnose durch Abstrich & Ohruntersuchung
Mittels eines Abstrichs ermittelt dein:e Tierärzt:in, was genau die Otitis bei deinem Hund verursacht – seien es Milben, Pilze, Bakterien oder Fremdkörper.
Mit einem Otoskop, einem Ohrenspiegel, schaut sie oder er sich die Ohrmuschel und den Gehörgang genauer an und bestimmt, wo genau die Entzündung sitzt.
In manchem Fällen ist hierfür eine Kurznarkose nötig, etwa wenn der Hund bereits starke Schmerzen hat.
Gründliche Ohrenreinigung
Eine wichtige Maßnahme ist die sorgfältige Reinigung der Ohren deines Hundes. Aufgrund des langen, L-förmigen Gehörgangs von Hunden ist dies eine Aufgabe für Fachleute. Dein:e Tierärzt:in hat dazu eine spezielle Ausrüstung und die erforderliche Expertise, um selbst tief sitzenden Ohrenschmalz, der einen idealen Nährboden für Keime bildet, zu entfernen.
Behandlung mit Medikamenten
Je nachdem, was der Auslöser für die Otitis bei deinem Hund ist, werden Arzneimittel wie Salben, Tropfen oder Tabletten eingesetzt, die auf Pilze, Parasiten, Bakterien oder Viren abzielen.
Die Medikation umfasst häufig eine Kombination aus Antibiotika, entzündungshemmenden Mitteln und Antimykotika (Medikamente gegen Pilzbefall).
Die Salben und Tropfen lindern auch den quälenden Juckreiz im und am Hundeohr.
Operative Eingriffe
In einigen Fällen, etwa bei einem Tumor im Hundeohr oder wenn die Otitis durch konservative Behandlungen nicht geheilt werden kann, kann dein:e Tierärzt:in einen chirurgischen Eingriff für nötig halten.
Allergien als Ursache für Ohrenentzündung beim Hund
Falls der Verdacht besteht, dass eine Allergie die Ursache für die Ohrenentzündung des Hundes ist, können spezielle Diäten oder Allergietests bei der Diagnose helfen.
Bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten wird durch eine Eliminationsdiät versucht, die auslösenden Allergene zu identifizieren. Dein Hund darf danach selbstverständlich nur noch das spezielle, allergenfreie Futter erhalten.
Umweltbedingte Allergien, wie Reaktionen auf Pollen oder Hausstaubmilben, werden oft durch Blut- oder Hauttests festgestellt.
Ohrenentzündung beim Hund: Was kostet die Behandlung?
Die Tierarztkosten bei einer Ohrenentzündung beim Hund hängen stark davon ab, welche Art von Entzündung vorliegt und wie kompliziert die Therapie ist. Um dir eine Vorstellung zu geben, schauen wir uns ein Beispiel an.
Eine Behandlung bei der Tierärztin oder dem Tierarzt setzt sich immer aus mehreren Teiluntersuchungen zusammen. Die Tabelle zeigt dir einen Überblick über die möglichen Kosten für die Heilung der Ohrenentzündung bei deinem Hund:
| Behandlungsschritt | Kosten (1-facher GOT-Satz) | Kosten (3-facher GOT-Satz) |
|---|---|---|
| Allgemeine Untersuchung | 23,62 € | 70,86 € |
| Untersuchung des Ohrs | 17,25 € | 51,75 € |
| Mikroskopische Analyse (Abstrich) | 10,26 € | 30,78 € |
| Behandlung der Otitis (je Seite) | 10,26 € | 30,78 € |
| Verabreichung von Medikamenten | 4,13 € | 12,39 € |
| Ohrspülung bei Otitis externa | 19,65 € | 58,95 € |
| Zwischensumme | 85,17 € | 255,51 € |
| + 19 % Mehrwertsteuer | 16,18 € | 48,55 € |
| Endsumme | 101,35 € | 304,06 € |
Hinweise zu den Tierarztkosten & GOT-Sätzen
Für die Abrechnung der Kosten richten sich Tierärzt:innen nach der Gebührenordnung für Tierärztinnen und Tierärzte (GOT). Darin sind die tierärztlichen Leistungen und die jeweiligen Gebühren vom 1-fachen bis zum 3-fachen Gebührensatz aufgelistet.
In der Regel rechnen Tierärzt:innen nach dem 3-fachen Gebührensatz ab. Bei komplizierten Behandlungen kann der Tierarztbesuch richtig teuer werden.
Bitte beachte, dass diese Tabelle nur als Richtlinie dient und die tatsächlichen Kosten je nach Tierarztpraxis, Region und dem spezifischen Behandlungsbedarf deines Hundes variieren können. Bei komplizierteren Fällen können zusätzliche Kosten anfallen, die hier nicht aufgeführt sind. Es ist immer ratsam, direkt mit deiner Tierärztin oder deinem Tierarzt über die voraussichtlichen Kosten zu sprechen.
Überleg nicht zu lange und check die Optionen für eine Hundekrankenversicherung. So stellst du sicher, dass du und deine Fellnase gut abgesichert seid, falls doch mal was passiert.
Ohrenpflege für Hunde: Tipps für gesunde Hundeohren
Nach einer Ohrenentzündung oder generell zur Vorsorge solltest du die Ohrenpflege deines Hundes dauerhaft im Blick behalten. Deine Tierärztin oder dein Tierarzt kann dir zeigen, wie’s geht.
Regelmäßige Reinigung
Dos and Don’ts
- Reinige die Ohren deines Hundes in Maßen – nicht öfter als 1- bis 2-mal monatlich, außer er ist krank oder wurde gerade behandelt.
- No-Go: Finger weg von Wattestäbchen! Damit kannst du mehr Schaden anrichten, als du denkst. So besteht das Risiko einer Trommelfellverletzung, da du Schmutzpartikeln und Fremdkörpern mit dem Stäbchen immer tiefer in den Gehörgang schiebst.
Indem du diese Tipps beherzigst, sorgst du dafür, dass die Ohren deines Hundes gesund bleiben und ihr beide euch langfristig über weniger Tierarztbesuche freuen könnt.
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