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Perserkatzen – Haare, Haltung & häufige Krankheiten

  • Die Perserkatze ist eine gemütliche Samtpfote, Bürsten ist bei der Luxuskatze dein tägliches To do
  • Mit einer Katzenkranken­versicherung schützt du ihre Gesundheit
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  • Perserkatzen sind bekannt für ihr ruhiges, ausgeglichenes Wesen, das sie zu idealen Wohnungskatzen macht. Sie sind anhänglich, verschmust und lieben es, in einer gemütlichen Umgebung zu sein.
  • Das lange, seidige Fell der Rassekatze erfordert tägliche Pflege, um Verfilzungen zu vermeiden.
  • Sie können aufgrund ihrer Züchtung rassespezifische gesundheitliche Probleme wie Atembeschwerden und Augenkrankheiten entwickeln. Dann brauchen sie regelmäßige tierärztliche Betreuung. Eine Katzenkranken­versicherung deckt die Kosten.

Krankheiten bei Perserkatzen: Typische gesundheitliche Probleme

Perserkatzen sind eine bekannte und sehr beliebte Katzenrasse. Ihr ausgeglichenes Wesen, das niedliche runde Gesicht und das flauschige Fell machen sie zu einem Favoriten unter Katzenliebhaber:innen. Doch trotz ihrer charmanten Eigenschaften bringen die Züchtungen auch einige rassespezifische Krankheiten mit sich, die du als Katzenhalter:in kennen solltest.

Rassetypische Beschwerden

Viele Perserkatzen, bei denen das Merkmal der kurzen, platten Nase sehr ausgeprägt ist, leiden ihr Leben lang unter Atembeschwerden. Die kleine Nase und die flache Schnauze sind Folgen der gezüchteten Brachyzephalie – der Kurzköpfigkeit. Diese betrifft auch Hunderassen, etwa den Mops, die Französische Bulldogge oder den Cavalier King Charles Spaniel. Diese Tiere haben oft Schwierigkeiten, ihre Körpertemperatur zu regulieren, was das Risiko eines Hitzschlags erhöht. Auch das Aufwärmen der Luft funktioniert nicht optimal, was bei niedrigen Temperaturen problematisch sein kann.

Weiterhin können extrem gezüchtete Perser an ständig tränenden Augen und verschiedenen Augenerkrankungen leiden. Grund dafür sind deformierte Tränenkanäle – auch eine Folge der Züchtung des runden Kopfes. Neuere Zuchtstandards in der EU haben aber dafür gesorgt, dass immer weniger Perserkatzen unter abgeknickten Tränenkanälen oder zu engen Nasenlöchern zu leiden haben.

Oft benötigen diese Katzen regelmäßige tierärztliche Betreuung. Informiere dich daher über die verschiedenen Tarife für eine Katzenkranken­versicherung, um die medizinische Versorgung deiner Samtpfote zu schützen.

Aufgrund von Züchtungen sowie früher üblichen Inzuchten können bei Rassekatzen verschiedene Erbkrankheiten auftreten, die bei gewöhnlichen Hauskatzen eher selten sind.

Wie andere Katzenrassen auch haben Perser eine Neigung zu folgenden Erkrankungen:

  • Polyzystische Nierenerkrankung (PKD), bei der es im Verlauf zu Nierenzysten und Nierenversagen kommen kann
  • Progressiver Netzhautschwund (= progressive Retinatrophie, PRA), der zu Erblindung führen kann
  • Herzmuskelerkrankung (= hypertrophe Kardiomyopathie, HCM), deren schwere Folgen ein Schlaganfall oder Tod durch Herzinsuffizienz sind

Vor allem überzüchtete Katzen bringen eine Neigung zu den rassespezifischen und erbbedingten Krankheiten mit.

Es ist für dich als Katzenhalter:in daher ein Vorteil, wenn du deinen Stubentiger von einer Züchterin beziehungsweise einem Züchter holst, die oder der sich der Verantwortung für die Gesundheit der Katzen bewusst ist. Die Veranlagung zu der Nierenkrankheit lässt sich beispielsweise durch Gentests vorhersagen. Betroffene Tiere sollten nicht für die Zucht vorgesehen sein, um die Erkrankung nicht an die Kätzchen weiterzuvererben. Die HCM-Diagnose erfolgt über einen Herzultraschall.

Weitere häufige Katzenkrankheiten

Perserkatzen können auch an allgemeinen Katzenkrankheiten leiden, wie Hautpilz, Katzenschnupfen, Würmern, Flöhen, Zahnschmerzen, Harnsteinen oder Blasenproblemen. Aufgrund ihres ruhigen Charakters neigen sie auch zu Übergewicht.

Um die Gesundheit deiner Perserkatze zu stärken, sind neben der artgerechten Ernährung auch ausreichend Beschäftigung, gute Fellpflege und der regelmäßige Termin bei der Tierärztin oder dem Tierarzt wichtig.

Eine Katzenkranken­versicherung kann dabei helfen, die Kosten für unerwartete Behandlungen oder nötige OPs zu decken. Schau dir ein paar Tarife an, um den passenden Schutz für dich und deine Katze zu finden.

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Steckbrief: Was ist typisch Perserkatze?

Aufgrund ihrer kurzen Nase sehen manche Perserkatzen etwas grimmig aus. Aber lass dich davon nicht täuschen. Diese Katzen sind wahre Schmuseweltmeister und gehören zu den freundlichsten und liebenswertesten Rassen überhaupt. Sie sind entspannt und haben einen ausgeglichenen Charakter, was sie ideal für die Wohnungshaltung macht.

In einem katzengerechten Zuhause fühlen sich Perserkatzen besonders wohl. Das bedeutet, sie lieben es zu klettern, zu kratzen und zu spielen. Eines solltest du aber nicht vergessen: Ihr schönes, langes Fell braucht tägliche Pflege. Regelmäßiges Bürsten ist ein Muss, damit ihr Fell glänzend und gesund bleibt.

Rasseportrait Perserkatze: Was ist typisch für diese Katzenrasse?

HerkunftKleinasien (Iran, Türkei)
GrößeMittelgroß bis groß
Gewicht7 bis 9 kg
AussehenLanges, dichtes, seidiges Fell, große Augen, runder Kopf mit kurzer Schnauze, gedrungene, stämmige Beine, muskulöser Körperbau
Charakter­eigenschaftenFreundlich, ausgeglichen, anhänglich, verschmust
Lebens­erwartung10 bis 17 Jahre
Geeignet fürKatzengerechte Wohnungs­haltung
Gesundheitliche AnfälligkeitenNeigung zu polyzystischer Nierenerkrankung (PKD), progressiver Netzhausschwund, Atemwegs­erkrankungen, Übergewicht
KlassifikationLanghaarkatze
FIFe StandardGruppe A
Besondere PflegeTägliches Bürsten erforderlich

Charakter und Aussehen der Perserkatzen

Ihr langes, seidiges Fell und ihre vornehm zurückhaltende Art verleihen der Perserkatze eine elegante und edle Ausstrahlung. Wie ein kostbares Schmuckstück thront sie in der Wohnung, schaut sich gelassen um und lässt sich gern von ihrem menschlichen Personal verwöhnen.

Typisch für die Perser sind die großen Augen, eine kleine Nase und ein runder Kopf. Die Beine sind kurz und stämmig, die Pfoten eher groß und der Schwanz sehr bauschig.

Termin für die Fellpflege: täglich

Das lange Fell ist eines der rassetypischen Markenzeichen der Perserkatze. Bis zu 10 cm lang kann es werden. Damit vor allem die Unterwolle nicht verfilzt, braucht deine Samtpfote deine Unterstützung beim Bürsten. Also sind tägliche Bürstenstriche angesagt. Idealerweise gewöhnst du deine Perserkatze schon als Kätzchen an diese Routine – dann gibt’s später keinen Stress.

Eine ausgewogene Ernährung mit hohem Fleischanteil fördert ihre Gesundheit und die Schönheit ihres Fells.

Während des Fellwechsels im Sommer und im Winter verlieren Perserkatzen sehr viele Haare. Wenn du dir eine langhaarige Katze wünschst, solltest du also nicht gegen herumfliegende Katzenhaare haben.

Die Auswahl an Fellfarben war bei der Perserkatze ursprünglich sehr übersichtlich: Schwarz, Weiß und Blau. Mittlerweile findest du sie in allen möglichen Fellfarben. Auch mehrfarbige Varianten präsentieren sich auf Ausstellungen oder in Wohnungen. Diese sind alle als Rassestandard anerkannt.

Eine Variante der Perserkatze ist die Katzenrasse Colourpoint, auch bekannt als Maskenperser. Ihr Fell hat am ganzen Körper eine helle Grundfarbe. Lediglich Ohren, Gesicht, Pfoten und Schwanz sind dunkler. Die Augen sind blau. Für Katzenrassenkenner:innen ein klarer Fall: Hier steckt ein wenig Siamkatze drin.

Das sanfte Wesen der Perserkatzen

Perserkatzen haben weniger Bewegungs- und Freiheitsdrang als manche Kurzhaarkatzen. Vielmehr lieben sie es, gemütlich auf ihrem Lieblingsplatz zu liegen. Sie gelten als anhänglich, sanftmütig und verschmust. Wegen ihres ausgeglichenen Gemüts werden sie für die Haltung in der Wohnung empfohlen.

Trotz ihres ruhigen Charakters sind sie immer noch Katzen mit den typischen Raubtierinstinkten. Wenn du ihr Freigang gewährst – zum Beispiel in einem sicheren Garten oder einem abgesicherten Balkon – wird sie sich verhalten wie eine normale Hauskatze und ihre Umgebung geduldig beobachten, neugierig erkunden, jagen und klettern.

Sorge dafür, dass deine Wohnung katzengerecht eingerichtet ist, mit Kratzmöglichkeiten, Kletterbäumen und erhöhten Liegeflächen. Das gibt ihnen ein Gefühl von Sicherheit und Wohlbehagen.

Erwirbst du (d)eine Perserkatze bei einer seriösen Züchter:in oder einem Züchter, solltest du mit Kosten bis zu 2.000 und 2.500 € rechnen. Ja, die Kosten liegen im höheren Segment, aber dafür bekommst du ein Kätzchen, das gut sozialisiert, entwurmt und geimpft ist.

Frage, ob der oder die Züchter:in die Elterntiere auf Erbkrankheiten testen ließ und lass dir entsprechende Dokumente zeigen. Das ist wichtig für die Gesundheit deiner Katze.

Adoptierst du die Rassekatze aus dem Tierheim, fällt oft eine Schutzgebühr in Höhe von etwa 150 € an.

Zusätzlich solltest du monatlich mindestens 70 € für die Pflege und Versorgung deiner Perserkatze einplanen. Die Hauptkosten entstehen durch den Besuch beim Katzenfriseur, Katzenstreu, hochwertiges Futter und Tierarztbesuche.

Tipp: Schließe am besten von Anfang an eine Tierkranken­versicherung ab, denn viele Tierarztkosten fallen in den ersten Lebensmonaten an. Im weiteren Katzenleben hilft dir eine Katzenkranken­versicherung oder eine Katzen-OP-Versicherung, unerwartete Ausgaben zu abdecken.

Geschichte: Woher stammt die Perserkatze?

Die Perserkatze gehört zu den ältesten Rassekatzen. Über den Ursprung herrscht Uneinigkeit. Manche meinen, die Vorfahren der Luxuskatze stammen aus dem Iran, dem historischen Persien. Doch auch die Türkei wird als Herkunftsregion vermutet. Die Bezeichnung „Angorakatze” für diese langhaarige Rasse könnte auf die türkische Hauptstadt Ankara hinweisen. Neuere genetische Untersuchungen legen jedoch nahe, dass sie von russischen Langhaarkatzen abstammt.

Im 17. Jahrhundert kamen die ersten Perserkatzen von Kleinasien nach Europa, wo sie schnell zu einem Statussymbol wurden. Besonders in den britischen Adelskreisen des 19. Jahrhunderts erfreute sich die Perserkatze großer Beliebtheit. Die Engländer:innen begannen Mitte des 19. Jahrhunderts damit, gezielt Perserkatzen als Rasse zu züchten. 

In den 1970er Jahren wurde vor allem in den USA der sogenannte „amerikanische Typ“ der Rassekatze populär. Dies ist die Perser-Art mit der kurzen Nase und einem flachen Gesicht. Leider führte diese Zuchtlinie zu gesundheitlichen Problemen.

In Europa haben Züchter:innen inzwischen begonnen, wieder Perserkatzen mit längerer Nase zu züchten, um die Gesundheit der Tiere zu fördern. Die „neue, alte Perser” findet langsam Anerkennung, während das sogenannte „Peke-Face” heute als Qualzucht gilt.

*Günstigste Katzen OP Versicherung laut CLARK Tarifrechner. Dies ist eine Beispielrechnung der Agila (Tarif: OP-Kostenschutz 24) für eine max. einjährige, gechippte Hauskatze, die als Wohnungskatze gehalten wird. Bedenke, dass die Berechnung ausschließlich die Tarifkosten bei Vertragsabschluss darstellt. Mit steigendem Alter deiner Katze können höhere Monatsbeiträge fällig werden.

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