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Private Krankenversicherung Kosten
Alle wichtigen Infos rund um PKV & Kosten
PKV ab 259,84 € mtl.Günstigster PKV-Tarif für Arbeitnehmer:innen. Eigenanteil an den PKV-Kosten: 259,84 € pro Monat. Der Arbeitgeberanteil wurde bereits berücksichtigt.weiterlesen Dies ist eine Beispielrechnung der ARAG (Tarife: K0, KTV42, PVN) für eine:n Angestellte:n, 30 Jahre, Einbettzimmer, keine Selbstbeteiligung, inkl. Pflegepflichtversicherung, kein Krankenhaustagegeld, Krankentagegeld ab 43. Tag von 110 €. In den Prämien sind der 10 %-Zuschlag für die Entlastung im Alter und der Pflegebeitrag enthalten (Stand: Januar 2024). Bedenke, dass die Berechnung ausschließlich die Tarifkosten bei Vertragsabschluss darstellt. Mit steigendem Alter können höhere Monatsbeiträge fällig werden.
Die Kosten richten sich u.a. nach Gesundheit & Alter
Je mehr Leistungen, desto höher der Beitrag
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Private Krankenversicherung & Kosten:
Auf den Punkt gebracht
Diese Seite im Überblick
- beliebt Was kostet die private Krankenversicherung? (mit Kostenbeispielen je Berufsgruppe)
- Welche Kosten sollte deine PKV unbedingt abdecken?
- Wie kannst du deinen Beitrag senken?
- Beitragsanpassungen in der PKV 2024
- Warum steigen die Kosten in der PKV?
- Wie werden die Kosten für Behandlungen in der PKV erstattet?
- FAQ: Die 5 häufigsten Fragen
01 Private Krankenversicherung & Kosten: Privatpatient:in zu sein, muss nicht teuer sein
Die Kosten für eine private Krankenversicherung sind höchst individuell – auch je nach Versicherungsunternehmen. Ausschlaggebend für deinen monatlichen Beitrag sind:
- Das vereinbarte Leistungsspektrum/Leistungsniveau
- Die Höhe eines möglichen Selbstbehalts/Selbstbeteiligung: Je mehr du bereit bist, im Krankheitsfall selbst zu zahlen, desto günstiger wird deine private Krankenversicherung
- Dein Alter bei Abschluss der Versicherung: Je jünger du bei Vertragsabschluss bist, desto weniger gibst du für deine Absicherung aus
- Dein Gesundheitszustand: Gesundheitsfragen gehören zur privaten Krankenversicherung dazu. Es gehört zu deinen Pflichten, sie wahrheitsgemäß zu beantworten. Vorerkrankungen können zu höheren Beiträgen führen
- Deine Berufsgruppe
Eine wichtige Anmerkung unsererseits: Viele Studierende sind über die Familienversicherung ihrer Eltern kostenlos in der gesetzlichen Krankenversicherung mitversichert. Wer zwischen PKV und GKV wählen will, zahlt als Privatversicherte:r im Monat zwar etwas mehr, bekommt aber im Gegenzug in der Regel ein spürbar höheres Leistungsniveau.
Optimaler Schutz in nur 3 Schritten:
- 2-3 Fragen oben beantworten
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- Individuelles Angebot erhalten
PKV Kosten je nach Berufsgruppe
Damit du eine erste Orientierung bekommst und siehst, dass die private Krankenversicherung durchaus günstig sein kann, haben wir dir einige Beispiele mithilfe unseres PKV-Rechners erstellt. Im Vergleich dazu findest du den günstigsten GKV-Beitrag.
Die Angebote gelten jeweils für einen Tarif, der im Bereich stationäre Leistungen die Übernahme der Kosten für die Chefarztbehandlung und die Unterbringung im Zweibettzimmer vorsieht sowie bei Zahnersatz mehr als 70 % erstattet. Die Selbstbeteiligung liegt jeweils bei 300 € im Jahr. Sowohl die Kosten für die gesetzliche als auch für die private Krankenversicherung beinhalten den Beitrag für die Pflegeversicherung für Personen ohne Kinder.
Unser:e Angestellte:r ist 30 Jahre alt und verdient 6.000 € im Monat. Beide Beiträge geben die Kosten mit Zuschuss vom Arbeitgeber wieder.
- PKV: Ab 223,03 €
- GKV: Ab 520,09 €
Unser:e Selbstständige:r ist 30 Jahre alt und verdient 4.000 € mtl. Seine PKV soll ein Krankentagegeld von 100 € ab 22. Tag, seine GKV Krankengeld zahlen.
- PKV: Ab 503,01 €
- GKV: Ab 780,00 €
Unser:e Beamt:in ist 30 Jahre alt und hat ein Einkommen von 4.000 € mtl. Der Beihilfesatz liegt bei 50 %.
- PKV: Ab 249,23 €
- GKV: Ab 780,00 €
Unser:e Student:in ist 20 Jahre alt. Sowohl für die PKV als auch für die GKV ist die Höhe ihres Einkommens egal.
- PKV: Ab 148,84 €
- GKV: Ab 117,91 €
Fällt dir etwas auf? Vor allem, wenn du viel Geld verdienst, bietet dir die private Krankenversicherung die günstigere Absicherung. Bist du verbeamtet, ist die PKV aufgrund der Kosten ohnehin deine erste Wahl.
Private Krankenversicherung für Arbeitnehmer:innen: Niedrige Kosten und mehr Leistungen
Für Gutverdiener:innen im Angestelltenverhältnis, welche die Voraussetzungen zum Wechsel in die PKV erfüllen (Stichwort Versicherungspflichtgrenze), ist die private Krankenvollversicherung oftmals die günstigere Alternative zur gesetzlichen Krankenversicherung. Denn in der GKV ergeben sich die Kosten allein aus dem (vergleichsweise hohen) Gehalt. In der PKV spielt das hohe Einkommen bei der Ermittlung des Beitrags hingegen keine Rolle. Wer also jung, gesund und ohne Vorerkrankungen ist, erhält mit der PKV ein deutlich attraktiveres Leistungspaket.
In der PKV kannst du dich bereits ab rund 260 € im Monat versichern (*Beispielrechnung der ARAG (Tarife: K0, KTV42, PVN) für eine:n 30-jährige:n Angestellte:n, mit Einbettzimmer und Krankentagegeld ab 43. Tag 110 €, keine Selbstbeteiligung). In der GKV sind es dagegen deutlich mehr. (*So zahlst du bei einer Krankenkasse mit einem Zusatzbeitrag von 2,7 % im Monat 566,67 €.)
Egal ob gesetzlich oder privat versichert: Du bekommst einen 50-prozentigen Zuschuss von deinem Arbeitgeber zu deiner Krankenversicherung. Er ist auf 421,76 € mtl. gedeckelt (Stand 2024).
Bedenke, dass die Kosten für gutverdienende Angestellte auch ohne Anhebung des Krankenkassen-Beitragssatzes bzw. Zusatzbeitrags aufgrund der Beitragsbemessungsgrenze regelmäßig steigen. 2024 liegt sie bei 5.175 € im Monat. Bis zu dieser Summe musst du durchschnittlich 8,15 % deines Einkommens an die Krankenkasse zahlen. Verdienst du mehr und die Grenze wird erhöht (was so gut wie immer der Fall ist), wird deine Krankenversicherung teurer.
Private Krankenversicherung für Selbstständige: Sinnvolle Entscheidung
In der PKV gibt’s Tarife für Selbstständige ab 327 € im Monat (*Beispielrechnung der HanseMerkur (Tarife: KVS3, PSV, T43, PVN) für eine:n 30-jährige:n Selbstständige:n mit Zweibettzimmer oder besser, 1.000 € Selbstbeteiligung und Krankentagegeld ab 43. Tag von 100 €).
In der GKV sind es mehr als doppelt so viel. (Beispielrechnung für eine Krankenkasse mit einem Zusatzbeitrag von 2,7 % bei einem Einkommen von 5.775 €, ohne Krankengeldanspruch: 1.071,22 € im Monat.)
Als Selbstständige:r unterliegst du in der Regel nicht der Versicherungspflicht, also der Pflicht, dich in der gesetzlichen Krankenversicherung zu versichern. Zwar kannst du dich freiwillig gesetzlich versichern lassen, doch überzeugt die PKV Selbstständige mit entscheidenden Vorteilen.
Private Krankenversicherung für Beamt:innen & Beamtenanwärter:innen: klarer Vorteil bei den Kosten
Auch Beamt:innen wie Lehrer und Lehrerinnen unterliegen nicht der Versicherungspflicht. Obendrein sind sie beihilfeberechtigt. Dadurch ist die PKV für sie oft die erste Wahl. Die sogenannte Beihilfe vom Dienstherrn ist ein unschlagbarer Anreiz zum Wechsel in den Status „Privatpatient:in“. Denn durch diesen „Arbeitgeberzuschuss“ in Form der Beihilfe ist die private Krankenversicherung für Beamte und Beamtinnen deutlich günstiger als die gesetzliche Krankenversicherung.
Um noch einmal die Beispielrechnung für Beamt:innen zu zitieren: Die PKV kostet ab 249,23 €, in der GKV zahlst du dagegen mindestens 780 € im Monat.
02 Kosten & Leistungen, die deine private Krankenversicherung unbedingt abdecken sollte
Wenn du dich privat versichern möchtest, solltest du bei Vertragsabschluss darauf achten, dass die Übernahme folgender Kosten in den Versicherungsleistungen abgedeckt ist:
Leistung | Was genau? |
---|---|
Arzthonorare | Bis zum Dreieinhalbfachen der Gebührenordnung der Ärzte (GOÄ) |
Zahnersatz | Mindestens 65 % der Kosten |
Zahnbehandlung | Mindestens 90 % der Kosten |
Vorsorgeuntersuchungen | Zum Beispiel Prostata, Gebärmutter, Leberflecke |
Hilfsmittel | Mindestens 75 % der Kosten etwa von orthopädischen Einlagen oder von Schienen bei Sehnenscheidenentzündung |
Psychotherapie | 50 Sitzungen im Jahr |
Wichtige Leistungen sind außerdem die Übernahme des Transports Krankenhaus sowie die Unterbringungen mindestens in einem Zweibettzimmer oder Einzelzimmer.
Selbstständige und Freiberufler:innen sollten mit ihrem Krankenversicherer zusätzlich ein Krankentagegeld im Vertrag vereinbaren, damit sie auch bei Arbeitsunfähigkeit wegen Krankheit vom 1. Tag an abgesichert sind. Je nach Krankenversicherung kannst du entscheiden, ab welchem Tag der Krankheit du das Krankentagegeld erhalten möchtest.
Krankentagegeld nicht mit Krankenhaustagegeld verwechseln
Eine Krankentagegeldversicherung ist durchaus nützlich, um Einkommenslücken bei Krankheit zu schließen. Eine Krankenhaustagegeldversicherung, die täglich einen festgelegten Betrag bei stationären Aufenthalten zahlt, ist dagegen oft entbehrlich. Sie deckt lediglich Zusatzkosten in der Klinik wie die gesetzliche Zuzahlung oder WLAN-Gebühren ab.
Leistungsbausteine, die du zusätzlich wählen kannst
Je nach PKV-Anbieter und Tarif können beliebig viele weitere Leistungen in deinem Tarif enthalten sein. Hier einige Beispiele:
- Heilpraktikerbehandlungen
- Chefarztbehandlung und freie Krankenhauswahl
- Einzelzimmerbelegung bei Krankenhausaufenthalten
Die Auswahl an versicherbaren Leistungen in der PKV ist groß. So ist es beispielsweise möglich, Kurkosten mitversichern zu lassen. Allerdings sollte dir bewusst sein, dass die mtl. Kosten mit jedem weiteren Leistungsbaustein steigen. Um die bestmögliche Tarifkombination zu finden, lohnt sich ein intensiver Vergleich. Die CLARK Expert:innen helfen dir hier gerne weiter.
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Angebot erhaltenWie kommen die unterschiedlichen Kosten zwischen PKV und GKV zustande?
Die beiden Versicherungssysteme basieren auf unterschiedlichen Berechnungsregeln. Die Beiträge der privaten Krankenversicherung werden nach dem Äquivalenzprinzip berechnet. Der PKV-Anbieter versichert explizit dein individuelles Risiko zu erkranken, beziehungsweise sein Risiko, dass er für Leistungen einstehen muss.
Darum sind Alter und Gesundheitszustand so entscheidend, denn junge Menschen werden grundsätzlich seltener krank. Vorerkrankungen können die Kosten zur privaten Krankenversicherung wiederum heben. Der Versicherer könnte einen Risikozuschlag verlangen, sodass die PKV für dich teurer wird.
Im Gegensatz dazu funktioniert die Beitragsberechnung bei den gesetzlichen Krankenkassen nach dem Solidarprinzip. Hier zahlt jede:r Versicherte – unabhängig von Eintrittsalter und Gesundheitszustand – einen festgelegten Beitragssatz auf Basis des Einkommens.
Das bedeutet, dass Gutverdienende in der gesetzlichen Krankenkasse mehr bezahlen und mit ihren Beiträgen Mitglieder mit niedrigerem Einkommen unterstützen. Der Leistungsumfang der gesetzlichen Krankenversicherungen ist aber für jede:n derselbe. Und es kann passieren, dass der Gesetzgeber den Leistungskatalog der Kassen ändert und beispielsweise Leistungen streicht.
Deep Dive gesetzliche Grundlagen
Die Versicherer dürfen die Kosten nicht einfach so festlegen. Sie müssen sich an Gesetze halten, allem voran das Versicherungsvertragsgesetz, das Versicherungsaufsichtsgesetz und die Krankenversicherungsverordnung.
Das Versicherungsvertragsgesetz regelt die Rechte und Pflichten der Versicherten und die Rechte und Pflichten der Versicherer. Das Versicherungsaufsichtsgesetz reguliert, unter welchem Rahmenbedingungen die Versicherungsunternehmen ihr Geschäft betreiben dürfen. Die Einhaltung prüft die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. Die genauen Berechnungsregeln gibt die Krankenversicherungsverordnung vor.
03 7 Tipps, um deine PKV-Kosten zu senken
Im Laufe eines Berufslebens kann es schon mal zu finanziellen Schwankungen kommen – insbesondere, wenn du selbstständig oder freiberuflich tätig bist. Bevor du versuchst, zurück in die gesetzliche Krankenversicherung zu wechseln, solltest du folgende Optionen zur Beitragsminderung prüfen, um Kosten zu sparen.
1. Tarifwechsel
Viele private Krankenversicherungen haben günstigere Tarife im Portfolio, die die gleichen Leistungen wie dein aktueller Tarif bieten. Dein Versicherer hat die Pflicht, dir diese aufzuzeigen. Fordere deinen Anbieter mit Verweis auf § 204 des Versicherungsvertragsgesetzes auf, dir Angebote zum Wechsel zu schicken. Die Verbraucherzentrale stellt dafür einen Musterbrief für dich bereit.
Sind die neuen Tarife zu teuer, gibt’s zunächst den Basistarif (oder Standardtarif), bei dem die Kosten auf den Höchstbeitrag der gesetzlichen Krankenversicherung gedeckelt sind. Danach bleibt noch der sogenannte Notlagentarif, mit dem der PKV-Eigenbeitrag gesenkt werden kann. Erkundige dich bei deinem Anbieter, welche Bedingungen du für Notlagen-, Standard- oder Basistarif erfüllen musst.
2. Streichen von Risikozuschlägen
Risikozuschläge werden erhoben, wenn eine Erkrankung bei Vertragsabschluss vorliegt. Hat sich dein Gesundheitszustand seitdem deutlich verbessert, kannst du bei deiner Krankenversicherung prüfen lassen, ob diese kostenintensiven Zuschläge gestrichen werden können.
3. Wechsel zu einer anderen Krankenversicherung
Der Markt der privaten Krankenversicherungen ist groß. Mitunter lohnt es sich, einen erneuten Tarifvergleich anzustellen, um sich gegebenenfalls bei einem anderen Anbieter privat zu versichern. Das ist allerdings auch heikel, denn es fällt erneut eine Gesundheitsprüfung an. Außerdem solltest du dich vorher bei deinem Versicherer erkundigen, was dies für deine Altersrückstellungen bedeutet. Ohne ausführliche vorherige Beratung solltest du das deshalb keinesfalls angehen.
4. Selbstbehalt erhöhen
Je mehr du selbst für Behandlungen, Medikamente und Co. zahlst, bevor deine Krankenversicherung greift, desto weniger zahlst du für den Versicherungsschutz. Eine hohe Selbstbeteiligung wirkt also beitragsreduzierend.
5. Leistungen abwählen
Vielleicht sind in deinem Tarif Erstattungen drin, die du eigentlich gar nicht brauchst, zum Beispiel die Kostenübernahme für ein Einzelzimmer im Krankenhaus, obwohl dir ein Zweibettzimmer reicht. Solche Extras kannst du streichen. Aber aufgepasst: Wenn du dir das später anders überlegst, kommst du nur mit einer neuen Gesundheitsprüfung wieder an diese Leistungen ran.
6. Beitragsentlastungstarif
Schließ frühzeitig einen Entlastungstarif ab. So zahlst du, wenn’s finanziell gerade gut läuft, etwas mehr in deine Versicherung ein. Dieses Geld hilft dir später, die Beiträge im Alter stabil zu halten und Steigerungen abzufedern.
7. Zuschuss als Rentner:in
Beziehst du bereits eine gesetzliche Rente, zahlt dir die Deutsche Rentenversicherungen einen Zuschuss, der in der Regel die Hälfte deines Beitrags abdeckt.
04 Kosten und Beitragsanpassungen in der PKV – Was tut sich im Jahr 2024?
Der Verband der Privaten Krankenversicherer hat mitgeteilt, dass die Beitragskosten zur privaten Krankenversicherung 2024 im Schnitt um 7 % gestiegen sind. Der durchschnittliche Beitrag für Vollversicherte erhöhte sich somit von 537 € auf 575 €. Rund jede:r zweite Privatversicherte war davon betroffen. Damit gab es nach den gesetzlichen Krankenkassen auch bei den privaten Versicherungsunternehmen Beitragserhöhungen.
Regelmäßige Beitragssteigerungen sind völlig normal. Privatversicherte mussten in den letzten 20 Jahren durchschnittliche Steigerungen von 2,8 % hinnehmen, gesetzlich Versicherte sogar Steigerungen von 3,2 % pro Jahr (Quelle: PKV-Verband). Zu den Krankenversicherern, bei denen 2024 manche Tarife für Neukund:innen teurer geworden sind, zählen HanseMerkur, AXA, Continentale, Barmenia und uniVersa.
Setze die Kosten deiner PKV steuerlich ab
Du kannst deine Monatsbeiträge für die private Krankenversicherung grundsätzlich von der Steuer absetzen. Bei der Krankenversicherung selbst gilt die Steuererleichterung allerdings nur für die Basiskrankenversicherung, die so ziemlich das abdeckt, was auch die gesetzliche Krankenversicherung bietet. Den nötigen Nachweis für die Beiträge zur Basiskrankenversicherung bekommst du von deiner Versicherung. Die Beiträge zur Pflegeversicherung kannst du vollständig abziehen.
05 Warum steigen die Kosten in der privaten Krankenversicherung?
Medizinische Innovationen, fortschrittliche Behandlungsmethoden und eine zunehmend ältere Bevölkerung führen zu steigenden Gesundheitsausgaben in der gesetzlichen und privaten Krankenversicherung. Dies bewirkt Beitragserhöhungen in beiden Systemen, doch häufig dominieren in den Medien Berichte über die starken Anstiege der PKV-Beiträge.
Dabei ist vielen nicht bewusst, dass die sprunghaften Anpassungen in der PKV auf gesetzlichen Regelungen basieren. Sie geben vor, wann die Beiträge angepasst werden dürfen:
- Die tatsächlichen Ausgaben für Versicherungsleistungen liegen mindestens 10 % über den ursprünglich kalkulierten Werten, wobei manche Tarife auch niedrigere Schwellenwerte zulassen.
- Die tatsächliche Sterbewahrscheinlichkeit weicht mehr als 5 % von der kalkulierten Sterbewahrscheinlichkeit ab.
Seit Langem setzt sich der PKV-Verband dafür ein, von den Grundsätzen abrücken zu dürfen. Denn sie verbauen die Möglichkeit, die Beiträge in kleinen Schritten anzupassen. Im Gegensatz dazu haben die gesetzlichen Kassen genau diese Option, sodass Kostensteigerungen weniger empfindlich wahrgenommen werden.
Wie sich die Beiträge in der PKV und GKV im Vergleich der letzten 10 Jahre entwickelt haben, zeigt die folgende Tabelle.
Angestellte | Beamte & Beamtinnen | Rentner & Rentnerinnen | GKV* | |
2014 | 1,93 % | 1,59 % | 0,88 % | – |
2015 | 2,13 % | 1,78 % | – 0,04 % | – |
2016 | 4,15 % | 1,38 % | 2,40 % | 3,86 % |
2017 | 6,58 % | 5,55 % | 5,68 % | 3,78 % |
2018 | 2,89 % | 2,81 % | 2,90 % | 1,17 % |
2019 | 2,87 % | 2,14 % | 3,39 % | 4,77 % |
2020 | 3,21 % | 3,85 % | 1,68 % | 4,40 % |
2021 | 6,00 % | 7,10 % | ca. 7 % | 4,83 % |
2022 | 3,30 % | 4,10 % | ca. 2 % | 0 % |
2023 | 3,5 % | 1,0 % | ca. 2,5 % | 4,70 % |
2024 | noch keine Daten | noch keine Daten | noch keine Daten | 7,47 % |
*Berechnung anhand des GKV-Höchstbeitrags und des durchschnittlichen Zusatzbeitrags, inkl. Pflegebeitrag für Kinderlose
Ein weiterer Faktor für die steigenden Krankenversicherungskosten ist der sogenannte Rechnungszins, der zur Verzinsung der Altersrückstellungen genutzt wird. Wird der Rechnungszins gesenkt, muss dies über einen höheren Versicherungsbeitrag ausgeglichen werden, damit die Rückstellungen gleich hoch bleiben.
Was passiert mit den PKV-Beiträgen im Alter?
Die Kosten der privaten Krankenversicherung hängen vom Alter ab. Das bedeutet, dass die Beiträge steigen müssten, je älter du wirst. Damit du jedoch gerade im Rentenalter, wo du weniger Geld zur Verfügung hast, nicht durch zu hohe PKV-Kosten überlastet wirst, gibt’s die sogenannten Altersrückstellungen. Sie zahlst du mit deinem Beitrag und werden angelegt. Später werden sie genutzt, um altersbedingte Erhöhungen abzufedern.
Dem PKV-Verband zufolge betrug der durchschnittliche PKV-Beitrag 2023 für Personen ohne Beihilfeanpruch 535 €. „In allen Lebensaltern lag der Durchschnittsbeitrag bei rund 600 € – und in sehr hohen Altersjahrgängen sogar deutlich niedriger“, so der Verband. Entsprechend bleiben die Beiträge im Alter stabil.
PKV-Tarife mit Beitragsrückerstattung
Es gibt eine Reihe von Versicherern, die dir einen Teil deiner Beiträge zurückzahlen, wenn du innerhalb eines Jahres keine Rechnungen eingereicht hast (mit Ausnahme von Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen). Du bist einfach kerngesund geblieben oder hast kleinere Rechnung selbst gezahlt, um dir die Beitragsrückerstattung zu sichern.
06 Wie werden die Kosten für Behandlungen in der PKV erstattet?
Grundsätzlich erhältst du als Privatpatient:in nach einer ambulanten Behandlung eine Rechnung. Das Geld lässt du dir dann von deiner privaten Krankenversicherung erstatten. Meist räumen Ärzte und Ärztinnen ein Zahlungsziel von 4 Wochen ein, sodass du genug Zeit hast, die Rechnung direkt nach Erhalt an deine Krankenversicherung weiterzuleiten. Damit musst du nur in den wenigsten Fällen in Vorkasse gehen.
Bei einem Krankenhausaufenthalt bekommst du als privat Versicherte:r eine Klinik-Card, auf der vermerkt ist, welche Leistungen dein Versicherungsvertrag umfasst. Die Kosten rechnet die Klinik dann direkt mit deinem Versicherer ab.
Bei Medikamenten hingegen musst du nahezu immer in Vorkasse gehen. Die Versicherungen erstatten dir allerdings ab Erhalt deiner Rechnung recht zügig die Kosten. Sofern du spezielle, sehr teure Medikamente benötigst, ist es ratsam, vorab mit deiner Krankenversicherung die Kostenübernahme abzuklären.
Was kostet eine Behandlung?
07 FAQ: Die 5 wichtigsten Fragen zu den Kosten der privaten Krankenversicherung
Welche Faktoren bestimmen deinen PKV-Beitrag?
In der privaten Krankenversicherung entscheiden dein Alter bei Vertragsabschluss, deine gesundheitliche Verfassung, die gewählten Leistungen bzw. Tarifmodule und die Höhe der Selbstbeteiligung darüber, was du am Ende jeden Monats an den Versicherer überweist. Deine Berufsgruppe bestimmt zudem, ob du die Kosten komplett selbst trägst oder Anspruch auf einen Zuschuss hast
Welche Zuschüsse gibt’s zur privaten Krankenversicherung?
Als Angestellte übernimmt dein Arbeitgeber 50 % der PKV-Kosten. Er zahlt jedoch nicht mehr, als er für ein:e gesetzlich versicherte:n Mitarbeiter:in zahlen würde.
Bist du verbeamtet, hast du einen Beihilfeanspruch. Über diesen sind mindestens die Hälfte deiner Gesundheitsausgaben abgedeckt. Deine private Krankenversicherung kümmert sich um den Rest. Durch die Unterstützung des Dienstherrn wird dein PKV-Versicherungsschutz günstig.
Ist die private Krankenversicherung teurer als die gesetzliche?
Es kommt darauf an: Bist du selbstständig oder verdienst sehr gut, ist die gesetzliche Krankenversicherung im Vergleich zur privaten häufig teurer. Das liegt daran, dass die Höhe des Beitrags von deinem Einkommen abhängig ist. In der PKV gelten dagegen andere Faktoren für die Kostenberechnung.
Für Beamt:innen ist die private Krankenversicherung aus Kostensicht meistens die bessere Wahl. Denn der Beihilfeanspruch und somit günstigere PKV-Tarife gelten nur, wenn du dich für die private Krankenversicherung entscheidest. Einige Bundesländer sind allerdings dazu übergegangen, ihren Beamt:innen auch dann einen Zuschuss zu zahlen, wenn sie sich für die GKV entscheiden.
Hast du viele Kinder, kann die GKV mit Blick auf die Kosten für dich besser sein. Denn diese sind über dich kostenlos in der Familienversicherung mitversichert.
Wie kannst du deine PKV-Kosten senken?
Du kannst die Kosten deiner privaten Krankenversicherung senken, indem du den Tarif wechselst. Achte darauf, dass die Leistungen gleich bleiben. Verbessern sie sich, ist eine neue Gesundheitsprüfung notwendig.
Du hast außerdem die Möglichkeit, deinen Selbstbehalt zu erhöhen. Der Betrag sollte aber bezahlbar bleiben. Sollte dein Beitrag Risikozuschläge beinhalten, lass überprüfen, ob diese noch gerechtfertigt sind.
Nicht zuletzt kannst du an deinem Leistungsumfang schrauben. Überleg dir genau, auf welche Leistungen du verzichten kannst. Einmal abgewählt, kannst du sie nur wieder in deinen Vertrag aufnehmen, wenn du erneut Gesundheitsfragen beantwortest.
Wann dürfen die Anbieter die Kosten erhöhen?
Beitragserhöhungen sind nur dann möglich, wenn eine von 2 Voraussetzungen erfüllt ist: Entweder hat sich die Sterbewahrscheinlichkeit im Vergleich zur kalkulierten geändert oder der Versicherer erstattet deutlich mehr Geld an seine Versicherten als ursprünglich berechnet.
Diese Bedingungen führen dazu, dass die Beiträge nicht selten mehrere Jahre stabil bleiben und dann sprunghaft ansteigen.
Nächste Schritte
- Kontaktiere unsere CLARK Expert:innen. Das geht ganz einfach per Chat in der CLARK App oder indem du uns deine Kontaktdaten hinterlässt.
- Die CLARK Expert:innen beraten dich völlig unverbindlich. Auf Wunsch erhältst du ein individuell auf deine Lebenssituation angepasstes Angebot.
- Du wählst deinen Wunschversicherer. Gemeinsam mit den CLARK Expert:innen stellst du den Versicherungsantrag und unterschreibst komplett digital. So einfach geht Versicherung heute.
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