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Das Wichtigste in Kürze
Diese Seite im Überblick
Welche Vorteile hat eine Rechtsschutzversicherung?
Viele Bürger:innen schrecken davor zurück, bei einem Streitfall eine Rechtsanwältin oder einen Anwalt einzuschalten. Sie fürchten sich vor den ausufernden Ausgaben, die ein Rechtsstreit mit sich bringt. Geht es dir auch so? Dann verzichtest du im Ernstfall möglicherweise auf dein gutes Recht.
Ein solider Schutzschild ist in solchen Lebenslagen eine Rechtsschutzversicherung. Sie schützt dich vor hohen Kosten, die bei rechtlichen Auseinandersetzungen auf dich zukommen können. Je nach Vertrag und Tarif deckt der Versicherungsschutz die Bereiche Privatrecht, Verkehr, Beruf oder Wohnen ab. Tritt ein Versicherungsfall ein, übernimmt die Rechtsschutzversicherung die anfallenden Rechnungen für Rechtsanwält:in und Gericht – bis zu der maximalen Versicherungssumme, die du vereinbart hast.
Für den Versicherer ist wichtig, dass du beste Chancen hast, den Fall zu gewinnen. Sollte der Prozess dann doch verloren gehen, lohnt sich eine Rechtsschutzversicherung umso mehr: Der Anbieter trägt auch die Prozesskosten der siegreichen Gegenpartei, falls der Richter oder die Richterin dich zu einer Kostenübernahme verurteilt.
Darüber hinaus profitierst du als Versicherte:r von verschiedenen Serviceleistungen. Dazu zählen eine kostenlose Erstberatung durch Fachanwält:innen sowie die Kostenübernahme bei Mediation. Hast du bisher keinen eigenen Rechtsbeistand, bekommst du über die Versicherung Anwaltsempfehlungen.
Diese Benefits bringt dir eine Rechtsschutzverischerung
Kostenschutz bei Rechtsstreitigkeiten
Versicherungsschutz in den Lebensbereichen, die dir wichtig sind
Kostenlose Rechtsberatung & freie Anwaltswahl
Welche Leistungen bietet dir eine Rechtsschutzversicherung?
Die Rechtsschutzversicherung wird oft als Baukastensystem beschrieben. Das bedeutet, dass du als Versicherungsnehmer:in die Bausteine beziehungsweise Leistungsarten kombinieren kannst. So stellst du dir eine Rechtsschutzversicherung zusammen, die genau auf deine Lebenssituation und deinen Bedarf an Rechtsdienstleistungen abgestimmt ist.
Folgende Rechtsschutz-Arten kannst du entweder einzeln absichern oder mit anderen kombinieren:
Darüber hinaus gibt es 2 Zusatzbausteine, die du ausschließlich in Kombination mit dem Bereich Privatrechtsschutz erhalten kannst. Das sind der Berufsrechtsschutz und der Wohnrechtsschutz.
Eine Berufsrechtsschutzversicherung (auch Arbeitsrechtsschutz genannt) ist ein wichtiger Schutz in Auseinandersetzungen rund um das Arbeitszeugnis, Abmahnung, Kündigungsschutz oder Gehaltsforderungen.
Den Wohnrechts- bzw. Mietrechtsschutz kannst du brauchen, wenn du Mieter:in einer Wohnung bist und dich schon einmal wappnen willst, falls du dich gegen eine Mieterhöhung oder ähnliches wehren musst.
Rechtsschutz Vergleich: Basis-Schutz oder Premium-Schutz?
Bei deinem Rechtsschutzversicherung-Vergleich wirst du auf verschiedene Varianten stoßen: von Basis-Schutz bis Premium-Schutz. Es lohnt sich, genau auf die Tarifbezeichnungen zu achten.
Die folgende Tabelle zeigt dir beispielhaft die Unterschiede zwischen Basis und Premium-Schutz.
Beispiel: Tarifstufen in der Rechtsschutzversicherung
Die Tarifbeispiele stammen aus unserem Online-Tarifrechner.
Die Eckdaten:
- Modell-Kund:in: 30 Jahre alt und angestellt
- Gesuchter Versicherungsumfang: Privatrechtsschutz und Verkehrsrechtsschutz
- Tarifart: Familie
- Selbstbeteiligung: 150 €
Leistungen | Basis-Schutz | Premium-Schutz |
---|---|---|
Deckungssumme | 2.000.000 € | unbegrenzt |
Deckungssumme weltweit (außerhalb Europas) | bis 100.000 € | bis 300.000 € |
Kapitalanlagen | – | +* |
Ordnungswidrigkeiten | + | + |
Vertrags- und Sachrecht | + | + |
Verwaltungsrechtsschutz | + | + |
Sozialgerichtsrechtsschutz | + | + |
Straf-Rechtsschutz | + | + |
Beratung im Familien- und Erbrecht | bis max. Erstberatungsgebühr (190 € + Umsatzsteuer) | bis max. 1.000 € |
Internet-Schutz (Löschen, Reputation, Urheberrecht) | – | mitversichert jeweils bis 100 € |
Kosten pro Monat | 23,55 € | 32,35 € |
Kosten pro Jahr | 266,62 € | 366,17 € |
Gut zu wissen
Je mehr Bereiche des Lebens deine Rechtsschutzversicherungspolice abdeckt, desto höher ist die Versicherungsprämie, also der Beitrag. Schätze deinen Versicherungsbedarf daher realistisch ein: In welche strittigen Situationen könntest du geraten? Ein Beispiel: Wenn du selbstständig bist, nützt dir der Zusatz „Berufsrechtsschutz” in deiner Privatrechtsschutzversicherung wenig. Du brauchst eine separate Versicherung, die sogenannte Firmenrechtsschutzversicherung.
Welche Kosten übernimmt eine Rechtsschutzversicherung?
Die wesentliche Leistung einer Rechtsschutzversicherung ist die Erstattung der Kosten, die bei einem Rechtsstreit anfallen. Im Normalfall gehören dazu:
- Honorare der Anwält:innen nach dem Rechtsanwaltsvergütungsgesetz (RVG)
- Gerichtskosten
- Zeugengelder
- Gebühren, die Sachverständige möglicherweise berechnen
- Auslagen für eine mögliche Strafkaution
- Prozesskosten, falls die Gegenseite gewinnt.
Diese Aufwendungen erstattet dir die Rechtsschutzversicherung natürlich nur, wenn du dir vor dem Rechtsschutzfall eine Deckungszusage geholt hast.
Bezahlt die Rechtsschutzversicherung auch Mediation?
Deinem Anbieter kann es nur recht sein, wenn du dich mit der Gegenpartei gütlich einigst. Das senkt die Kosten des Versicherungsfalls. Entscheidest du dich dazu, den Streitfall über eine Mediation zu lösen, kommt das dem Versicherer entgegen. Die meisten Anbieter erstatten daher auch die Vergütungen von Mediator:innen.
Was sind typische Leistungsfälle für die Rechtsschutzversicherung?
Sehr typische Schadensfälle für die Rechtsschutzversicherung sind beispielsweise:
In welchen Fällen zahlt die Versicherung nicht?
Die meisten Rechtsschutzversicherer klammern Streitigkeiten in familiären Angelegenheiten ausdrücklich aus. Das betrifft hauptsächlich das Erbrecht sowie Scheidungen. Die Versicherer übernehmen lediglich die Rechnung für ein Beratungsgespräch beim Fachanwalt. Aktuell ist CLARK ist nur ein Versicherer bekannt, der in einem begrenzten Rahmen Scheidungen und Unterhaltsstreitigkeiten rechtsschutzversichert (Stand 2024) und das ist die Arag.
Davon abgesehen schließen die meisten Anbieter eine Kostenerstattung für folgende Bereiche aus dem Versicherungsschutz aus:
- Vorsatz und Straftat: Wer einen Schaden absichtlich anrichtet, kann nicht mit Unterstützung seiner Rechtsschutzversicherung rechnen.
- Finanz-Spekulation: Fällt nach dem Kauf einer Aktie der Kurs ins Bodenlose, haftet dafür keine Versicherung.
- Wetten und Spielen: Die Wette auf Sieg oder Niederlage einer Fußballmannschaft geht jeder auf eigenes Risiko ein.
- Streit innerhalb der Familie: Neben den oben schon erwähnten erbrechtlichen Auseinandersetzungen gehört dazu auch der explosive Ehekrach. Denn: Teilt sich ein Ehepaar eine gemeinsame Rechtsschutzversicherung, hält sich der Anbieter bei Gerichtsfällen heraus.
Gibt es beim Rechtsschutz eine Familienversicherung?
Paare beziehungsweise Familien können ihre Rechtsschutzversicherung gemeinsam nutzen. Solange die Kinder noch keine abgeschlossene Berufsausbildung und einen eigenen Haushalt führen, bleiben auch sie durch den Familien-Vertrag rechtsschutzversichert.
Nur wenige Anbieter definieren „Familie“ breiter. Willst du beispielsweise deine Eltern mitversichern, die im gleichen Haus leben, schränkt das den Rechtsschutzversicherung-Vergleich deutlich ein.
Vorteilhafte Konditionen einer guten Rechtsschutzversicherung
Stichentscheid-Vereinbarung
Ist der Versicherer der Ansicht, dass dein Rechtsfall keine Gewinnchancen hat oder dass Mutwilligkeit vorliegt, lehnt er die Kostenübernahme ab. In dieser Situation kannst du eine:n Anwält:in beauftragen, welche:r die Erfolgsaussichten deiner Streitangelegenheit bewertet. Danach gibt er oder sie gegenüber dem Versicherungsunternehmen eine begründete Stellungnahme ab. Die Entscheidung ist für beide Seiten bindend. Die Kosten für dieses Verfahren trägt der Versicherer. Gut für dich.
Vereinbarung des Verzichts auf Einrede bei Vorvertraglichkeit
Eine Rechtsschutzversicherung zahlt nur für Streitigkeiten, die innerhalb der Vertragslaufzeit ihren Ursprung hatten. Mit dieser Vereinbarung erklärt sich der Versicherer bereit, für die Leistungsarten Schadensersatz, Arbeitsrechtsschutz oder Steuerrechtsschutz unter bestimmten Voraussetzungen davon abzuweichen. Dazu ein Beispiel: Du hast Stress mit deinem Berufsunfähigkeitsversicherer, weil dieser deinen Antrag wegen falsch beantworteter Gesundheitsfragen ablehnt. Den BU-Vertrag hast du aber lange vor der Rechtsschutzversicherung abgeschlossen. Aufgrund der Klausel zur Vorvertraglichkeit muss deine Rechtsschutzversicherung die Kosten für den Streit übernehmen, obwohl der Streitursprung noch vor dem Vertragsbeginn lag.
Vereinbarung des Widerspruchsverfahrens im Sozial-, Steuer- und Verwaltungsrecht
Mit dieser Klausel sind auch die Ausgaben für außergerichtliche Widerspruchsverfahren vom Versicherungsschutz abgedeckt. Ohne diesen Zusatz zahlt die Rechtsschutzversicherung nur, wenn der Streitfall vor dem Richter landet.
Was kostet eine Rechtsschutzversicherung?
Die Kosten für eine Rechtsschutzpolice hängen von mehreren Versicherungsbedingungen ab. Hier sind die wichtigsten Stellschrauben, mit denen du die Höhe des Versicherungsbetrages beeinflussen kannst.
Leistungsumfang
Klar, je mehr Lebensbereiche du mit dem Versicherungsschutz abdecken willst, desto höher wird die Versicherungsprämie, also die Kosten für den Versicherungsvertrag. Überlege dir im Vorfeld, für welche Lebensbereiche du einen Rechtsschutz brauchst.
Selbstbeteiligung
Bei Abschluss des Vertrages entscheidest du, ob du im Rechtsschutzfall eine bestimmte Summe aus eigener Tasche bezahlen willst. Je höher dieser Selbstbehalt (SB), desto günstiger werden die Kosten für den Vertrag. Bei Rechtsschutzversicherungen liegt die Selbstbeteiligung normalerweise zwischen 0 und 400 €. Die Expert:innen der Stiftung Warentest empfehlen eine Summe von 150 €. Wenn dein Wunschanbieter diesen SB nicht hat, bist du auch mit 250 bis 300 € gut beraten. In manchen Tarifen verringert sich der SB-Wert im Laufe der Jahre.
Deckungssumme
Die vertraglich vereinbarte Versicherungssumme sind die maximalen Kosten, die der Versicherer bei deinem Rechtsfall übernimmt. Setze den Versicherungsrahmen beim Abschluss deiner Rechtsschutzversicherung also hoch genug an. Verbraucherzentralen raten zu einer Deckungssumme von mindestens 300.000 €. Viele Tarife bieten deutlich mehr: von 5 Millionen € bis unbegrenzt.
Aber auch die Zahlweise (monatlich, vierteljährlich, halbjährlich oder jährlich) sowie die Auswahl, ob Single- oder Familientarif beziehungsweise Basis, Komfort oder Premium-Tarif wirken sich auf die Versicherungskosten aus.
Was kostet dich eine Rechtsschutzversicherung?
Eine günstige Rechtsschutzversicherung, die nur den Privatrechtsschutz abdeckt, bekommst du als Single schon für knapp 100 € im Jahr. Die Selbstbeteiligung pro Fall liegt in dieser Kostenberechnung bei bis zu 250 €.
Setzt du die Selbstbeteiligung niedriger an oder wählst diese Option ganz ab, kostet eine gute Privatrechtsschutzversicherung um die 200 € im Jahr. Wählst du den Baustein Mietrechtsschutz hinzu, kommen rund 50 € on top.
Solche Angaben sind immer nur Richtwerte. Schau in unseren Online-Rechner und entdecke Angebote mit einem Top-Preis-Leistungs-Verhältnis.
Kostenbeispiele
Wir wollen dir ein paar Zahlen nennen, damit du besser entscheiden kannst, welcher Versicherungsschutz für dich optimal ist. Dazu haben wir Kostenbeispiele mit unserem CLARK Online-Rechner ausgerechnet.
Beispiel: Ein 35-jähriger Angestellter lebt in Berlin. Er möchte nicht mehr als 150 € Selbstbehalt zahlen und wählt im Online-Tarifvergleich als Laufzeit ein Jahr und eine monatliche Zahlweise. Eine Vorversicherung für Rechtsschutz hat er nicht.
Leistungspaket | Singletarif (Jahresbeitrag) | Familientarif (Jahresbeitrag) |
---|---|---|
Privatrechtsschutz | ab 84 € | ab 127 € |
mit Arbeitsrechtsschutz | ab 166 € | ab 196 € |
mit Mietrechtsschutz | ab 139 € | ab 144 € |
Verkehrsrechtsschutz | ab 99 € | ab 118 € |
Vermieterrechtsschutz* | ab 143 € | ab 143 € |
Zusatzbaustein Strafrechtsschutz | ab 247 € | ab 290 € |
Hinweis: Bei der Rechtsschutzversicherung kannst du nur deine Ausgaben für den Arbeitsrechtsschutz als Werbungskosten in der Steuererklärung angeben. Alle anderen Rechtsschutzleistungen erstattet das Finanzamt nicht. Nähere Details liest du auf unserer Themenseite: Rechtsschutzversicherung & Steuer.
Rechte wahren
Anwaltskosten, Gerichtskosten und Co. machen einen Rechtsstreit sehr schnell sehr teuer. Sichere dich daher mit einer Rechtsschutzversicherung ab, sodass du entspannt für dein Recht einstehen kannst.
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Nutze den CLARK Vergleichsrechner, um zahlreiche Tarife zu vergleichen, Leistungen und Preise gegenüberzustellen und ein optimales Angebot für dich zu finden.
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Mit der CLARK App hast du alle Versicherungsinformationen stets griffbereit in deiner Hosentasche. Du brauchst uns? Wir sind da! Per Chat, Video-Call oder telefonisch. Unser Team nimmt sich gerne Zeit für deine Anliegen und Fragen.
Hol dir CLARKIst eine Rechtsschutzversicherung für dich sinnvoll?
Lass uns mit offenen Karten spielen: Eine Rechtsschutzversicherung zu haben, ist gut. Sie bringt dir das beruhigende Gefühl, dass du im Ernstfall mit der Hilfe eines Anwalts oder eine Anwältin für dein Recht eintreten kannst, etwa bei Streitigkeiten mit Ämtern, Verkäufer:innen oder auch bei einer Anzeige wegen Beleidigung. Sie ist dennoch kein Must-have wie eine Berufsunfähigkeitsversicherung oder eine Haftpflichtversicherung.
Eine Rechtsschutzversicherung lohnt sich für dich, …
- wenn du generell bereit bist, im Streitfall eine:n Rechtsanwält:in einzuschalten und vor Gericht zu gehen.
- wenn du im Laufe des Lebens in Streitigkeiten verwickelt werden kannst, die einen hohen Streitwert haben, denn dann wird ein Gerichtsfall sehr kostenintensiv. Ein Beispiel: Du hast ein hohes Einkommen. Bei Rechtsfällen rund um den Beruf richtet sich der Streitwert normalerweise nach dem Einkommen. Meistens ist es das Dreifache des Bruttomonatseinkommens. Na? Kommt da bei dir ein stattliches Sümmchen zusammen? Ohne Rechtsschutzversicherung würde der Rechtsstreit für dich sehr teuer. Vor allem, wenn sich der Streit über lange Zeit hinzieht.
Weitere Argumente findest du auf unserer Themenseite „Ist eine Rechtsschutzversicherung sinnvoll?„
Für wen lohnt sich eine Rechtsschutzversicherung eher nicht?
Vielleicht bist du schon rechtsschutzversichert, weißt aber nichts davon. Das ist möglich, wenn du einer Gewerkschaft oder einem Verein angehörst (zum Beispiel Mieterverein, Automobilclub). Frage bei den Verantwortlichen nach, ob und in welchen Rechtsbereichen du im Ernstfall mit Unterstützung rechnen kannst.
Möchtest du wissen, ob sich eine Rechtsschutzversicherung für dich lohnt? Unser Online-Tarifrechner hilft dir, Top-Versicherungstarife zu finden. Vergleiche jetzt die Angebote und finde den optimalen Schutz.
Eine Rechtsschutzversicherung abschließen
Mit dem CLARK Online-Rechner zum Rechtsschutzversicherung Vergleich verschaffst du dir einen Überblick über eine Reihe empfehlenswerter Versicherungstarife.
Schau beim Vergleich der Angebote nicht nur auf den Preis, sondern auch auf den Leistungsumfang und die Deckungssumme. So gehst du sicher, dass die Police im Ernstfall deinen Rechtsstreit wie gewünscht abdeckt.
Hier sind noch weitere Punkte für den Vergleich von Rechtsschutzversicherungen, auf die du ein Auge haben solltest, um deinen Wunschtarif zu finden:
Höhe des Deckungsbeitrags
Ist der Umfang angemessen, um dein Risiko abzudecken?
Leistungsarten
Deckt dein Wunschtarif wirklich alle Leistungen ab, die du brauchst? Gerade beim Privatrecht gibt es große Unterschiede.
Selbstbeteiligung
Liegt der Betrag in deinem Budget? Gibt es Vergünstigungen, wenn du jahrelang keinen Versicherungsfall meldest?
Welche Wartezeiten musst du beachten?
Bei manchen Versicherungen darfst du die Versicherungsleistung nicht unmittelbar nach Vertragsabschluss beanspruchen. Stattdessen schreibt der Versicherer einen Zeitraum vor, den du abwarten musst, ehe der Versicherungsschutz für dich greift – die Wartezeit.
Bei der Rechtsschutzversicherung ist dieser Zeitraum nicht einheitlich geregelt. Beim Privatrechtsschutz veranschlagen viele Versicherer eine Wartezeit von 3 Monaten. Teilweise wirst du auch Tarife mit 6 Monaten Karenzzeit finden.
Nur beim Rechtsschutz zum Verkehr bist du sofort nach Vertragsabschluss versichert. Du erhältst also einen Rechtsschutz ohne Wartezeit. Ausnahmen gibt es auch, wenn du bereits rechtsschutzversichert bist und nur den Anbieter wechselst. Dank der Vorversicherung greift der Versicherungsschutz in diesem Fall sofort.
Kannst du eine Rechtsschutzversicherung abschließen, wenn der Streit schon begonnen hat?
Klar, kannst du dann eine solche Versicherung abschließen. Allerdings wird sie nicht für den schon vorhandenen Schaden aufkommen. Bei Rechtsschutz gilt: Versichert sind nur Streitfälle, die ihren Anfang nach Vertragsabschluss und nach Ablauf der Wartezeit genommen haben. Der beste Zeitpunkt für den Versicherungsabschluss ist also dann, wenn du keinerlei Rechtsstreitigkeiten in Aussicht hast.
Hast du noch weitere Fragen rund um die Rechtsschutzversicherung? Dann komm zu CLARK. Hier steht dir ein Team aus Versicherungsexpert:innen zur Seite, die deine Fragen beantworten und dich rundum zum Thema Versicherung beraten. In der CLARK App hast du zudem immer alle wichtigen Infos zu deinem Versicherungsschutz parat.
Nutze auch unseren Online-Rechner, um deinen optimalen Versicherungsschutz zu finden.
Geht auch ein einfacher Anbieterwechsel?
Eine Rechtsschutzversicherung ist ordentlich kündbar. Meistens beträgt die Kündigungsfrist 3 Monate. Unser Tipp: Schließe zuerst die neue Rechtsschutzversicherung ab, bevor du deine alte aufgibst. Der Grund: Der Wunschanbieter darf dich ohne Angabe von Gründen ablehnen. Das passiert zwar eher selten. Es kommt aber beispielsweise vor, wenn Versicherte übermäßig oft vor den Richter ziehen oder Beiträge nie pünktlich zahlen. Die Anbieter tauschen sich über solche Kunden über eine gemeinsame Datenbank aus. Mehr zum Thema Anbieterwechsel erfährst du im Ratgeber Rechtsschutzversicherung kündigen.
Rechtsschutzversicherer im Test – Welche Anbieter überzeugen?
Neben dem Online Tarif-Vergleich kannst du dich auch schlaumachen, wie Verbrauchermagazine Rechtsschutzversicherungen vergleichen und bewerten.
Neben dem Online-Vergleich von Tarifen kannst du auch die Ergebnisse unabhängiger Verbrauchertests nutzen, um die besten Rechtsschutzversicherungen zu finden. Eine umfassende Analyse hat die Stiftung Warentest im Januar 2024 durchgeführt, bei der sie 87 Tarife aus den Lebensbereichen Privat, Beruf und Verkehr (PBV) von 25 Anbietern genau unter die Lupe genommen hat.
Für diesen Test legten die Expert:innen einen Mindestschutz fest, den alle bewerteten Tarife erfüllen mussten. Dazu zählt beispielsweise eine weltweite Deckung im Schadensersatzrechtsschutz. Darüber hinaus müssen verbraucherfreundliche PBV-Tarife verschiedene weitere Leistungsarten abdecken, wie etwa Arbeitsrechtsschutz, Steuerrechtsschutz vor Gericht, Sozialgerichtsrechtsschutz, Vertrags- und Sachenrechtsschutz (auch bei außergerichtlichen Belangen), Strafrechtsschutz sowie Beratungsrechtsschutz im Familien- und Erbrecht.
Neben dem Leistungsumfang bewerteten die Tester:innen auch die Verständlichkeit und die Übersichtlichkeit der Versicherungsbedingungen, was 10 % der Gesamtnote ausmacht.
Zu den Top 3 der besten Rechtsschutzversicherer (Stand Januar 2024) gehören:
- WGV (Optimal)
- ADAC (Premium)
- Arag (Aktiv Premium und Aktiv Premium Flex)
Im Bereich Rechtsschutz für Familien- und Erbrecht schnitt der Tarif Premium von Roland laut Testergebnis besonders gut ab.
Rechtsschutzversicherung Vergleich bei Focus Money
Focus Money hat Anfang 2024 in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Finanz-Service Institut (DFSI) einen umfassenden Preis-Leistungs-Check von Rechtsschutzversicherungen durchgeführt (Focus Money Ausgabe 3/2024). In der Untersuchung bewertete das Team 38 Tarifvarianten von 17 Anbietern. Die Gesamtnote basiert auf einem Leistungs- und einem Preistest.
Mehrere Anbieter erzielten in der Gesamtbewertung die Bestnote “Hervorragend”, zum Beispiel folgende Tarife
Mehr Details dazu liest du auf unserer Ratgeberseite Rechtsschutzversicherung-Testsieger.
Deep-Dive: Anwält:in, Gericht, Prozess – Was kostet das?
Wie teuer ein Rechtsstreit wird, hängt in erster Linie vom Streitwert ab. Klagt beispielsweise ein:e Frisör:in das Gehalt von 2 Monaten ein, muss er oder sie mit Kosten von einigen hundert Euro rechnen. Reklamiert der oder die Käufer:in einer teuren Limousine einen Schaden und der oder die Verkäufer:in verweigert die Rücknahme, kann die Summe des Rechtsschutzfalls fünfstellig werden.
Übrigens: Schon ein erstes Beratungsgespräch kann mehr als 200 € kosten. Als Rechtsschutzversicherte:r wendest du dich hingegen einfach an deinen Versicherer. Die Beratung gehört bei den meisten zum Leistungsumfang dazu. So zahlt sich die Versicherung schnell für dich aus.
Wie setzen sich die Prozesskosten zusammen?
Die Prozesskosten beinhalten Anwaltsgebühren, Gerichtskosten, Kosten für Gutachten und weitere Auslagen wie Fahrtkosten und Porto – kurz: alle Aufwendungen, die erforderlich waren, damit der Rechtsschutzfall verhandelt werden konnte.
Die Einzelheiten dazu sind gesetzlich im Gerichtskostengesetz (GKG) und im Rechtsanwaltsvergütungsgesetz (RVG) geregelt.
Folgende Faktoren beeinflussen die Höhe der Prozesskosten:
- Der Streitwert: Er bestimmt die Gebühren für die Gerichts- und Anwaltskosten. Dieser Wert, auch Gegenstandswert genannt, entspricht dem finanziellen Wert des Streitgegenstands.
- Die Anzahl der beteiligten Parteien: Je mehr Personen am Prozess beteiligt sind, desto teurer wird der Gerichtsfall.
- Der Verlauf des Prozesses: Sollte sich der Streit über mehrere Instanzen erstrecken, verlängert sich die Prozessdauer und die Prozesskosten steigen entsprechend. Ein außergerichtlicher Vergleich kann den finanziellen Aufwand reduzieren. Oft wird dann aber eine Einigungsgebühr fällig.
Du willst die genauen Details? Dann klick dich durch zu unserem Ratgeber über die Gerichtskosten.
Welche finanzielle Unterstützung gibt es für dich?
Folgende Optionen hast du für eine finanzielle Unterstützung, wenn du vor Gericht für dein Recht streiten willst:
- Wenn du bedürftig bist, hast du Anspruch auf Prozesskostenhilfe. Sie kommt bei Fällen vor Sozial-, Verwaltungs- oder Arbeitsgerichten zum Einsatz. Wird dein Antrag bewilligt, übernimmt der Staat die Kosten für das Gerichtsverfahren und die Anwält:innen.
- Oder du sorgst für mit einer Rechtsschutzversicherung für finanzielle Absicherung im Fall eines Rechtsstreits.
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