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Schadensersatz: Wann er fällig wird & wer ihn nicht zahlen muss

  • Schadensersatz kann auch dich treffen – als Geschädigte:r oder Verursacher:in
  • Manchmal verweigert ein:e Verursacher:in die Zahlung
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  • Hast du jemandem fahrlässig oder vorsätzlich Schaden zugefügt, musst du ihn entschädigen.
  • Menschen, die deliktunfähig sind, müssen keinen Schadensersatz zahlen.
  • Schäden durch Pflichtverletzungen eines Anwalts oder einer Anwältin lassen sich in der Regel nicht durch eine nachträglich bessere Leistung wiedergutmachen.
  • Weigert sich der oder die Verursacher:in deines Schadens zu zahlen, kannst du eine Schadensersatzklage erheben.

Schadensersatz: Was genau ist das? Welche Schadensarten gibt es?

Schadensersatz soll entstandene Schäden ausgleichen. Das Ziel: den Zustand, der zuvor geherrscht hat, wiederherstellen. Der oder die Geschädigte soll weder benach- noch bevorteilt werden.


Es gibt zahlreiche Szenarien, in denen du unter Umständen Anspruch auf eine Entschädigung hast:Vertraglich vereinbarter Rücktritt vom Vertrag

Personenschäden

Dazu gehören Verletzungen, Gesundheitsschäden und Tod.

Sachschäden

Sachen werden beschädigt oder zerstört.

Echter Vermögensschaden

Finanzieller Schaden, der nicht mit der Schädigung einer Sache oder Person einhergeht. Unternehmen können zum Beispiel Umsätze entgehen, wenn ein Dienstleister ihre Website lahmlegt.

Unechter Vermögensschaden

Finanzielle Schädigung als Folge eines Personen- oder Sachschadens ist – beispielsweise ein Verdienstausfall, wenn du nach einem fremdverschuldeten Unfall zeitweise nicht arbeiten kannst.

Immaterieller Schaden

Er betrifft Rechtsgüter wie Freiheit, Ehre, Körper und Leben und hat keine Geldeinbußen zur Folge.

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Wann wird Schadensersatz fällig?

Hat jemand vorsätzlich oder fahrlässig Rechte oder Rechtsgüter von dir – Eigentum, Gesundheit, Freiheit und so weiter – verletzt, muss er oder sie dich entschädigen. Zum Beispiel, wenn ein:e Autofahrer:in in dein ordnungsgemäß geparktes Auto gekracht ist und es beschädigt hat.

Auch Unternehmen sind regelmäßig mit Schadensersatzansprüchen konfrontiert. Sie schließen täglich Verträge mit Kund:innen ab, über Lieferungen und Dienstleistungen. Dabei entsteht ein Schuldverhältnis und es findet ein sogenannter Leistungsaustausch statt. Kommt der Schuldner seinen Vertragspflichten nicht nach, ist Schadensersatz eine mögliche Konsequenz.

Beispiele für Pflichtverletzungen bei…

  • Lieferungen: Das Unternehmen liefert verspätet, gar nicht, falsche oder defekte Ware. Du musst dem Lieferanten oder der Lieferantin zunächst eine Abmahnung schicken, bevor du eine Entschädigung verlangen kannst.
  • Dienstleistungen: Ein externer IT-Dienstleister legt den Webshop eines Kunden lahm oder eine Anwält:in berät bei der Gestaltung eines Vertrages falsch.

Während du Schadensersatz häufig erst einklagen musst, sind manche Verträge so gestaltet, dass Pflichtverletzungen automatisch bestraft werden. Sie beinhalten eine Vertragsstrafe. Die musst du zahlen, wenn du deinen Pflichten nicht wie vereinbart nachkommst.

Was bedeutet Schadensersatz statt Leistung?

Es gibt verschiedene Arten des Schadensersatzes. Unter anderem jeden, den du statt Leistung erhältst. § 280 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) regelt diese unterschiedlichen Formen der Entschädigung:Rücktritt vom Vertrag nur bei erheblichem Mangel

Schadensersatz wegen Pflichtverletzung des Schuldners

Der Schuldner verletzt eine Pflicht aus dem Schuldverhältnis. Diese Rechtsnorm kommt zur Geltung, wenn es sich nicht um eine der beiden folgenden Arten von Schadensersatz handelt.

Schadensersatz wegen Verzögerung der Leistung

Dir ist ein Schaden entstanden, weil sich zum Beispiel die Wartung deiner Server vertragswidrig verzögert hat.

Schadensersatz statt Leistung

Erbringt ein Unternehmen die vereinbarte Leistung nicht, kannst du stattdessen Schadensersatz verlangen.

Generell hast du in vielen Fällen 2 Möglichkeiten, wenn dir jemand Schadensersatz schuldet, weil er oder sie zum Beispiel dein Auto beschädigt hat. Du kannst nach § 249 BGB darauf bestehen, dass die Person den Zustand deines Fahrzeuges wiederherstellt, durch Reparatur beispielsweise. Das nennt sich Naturalrestitution. Du kannst aber auch den für die Reparatur erforderlichen Geldbetrag verlangen.

Schadensersatzleistung von Anwält:innen verlangen

Wenn du in Rechtssachen nicht weiterweißt, suchst du dir einen Anwalt oder eine Anwältin. Von dem Rechtsbeistand kannst du erwarten, dass er dich optimal berät und vor Gericht vertritt. Leider unterlaufen auch solchen Expert:innen Fehler. Haben diese einen Schaden zur Folge, kannst du eine Entschädigung verlangen.

Voraussetzungen

  • Dein:e Anwält:in verletzt eine seiner Vertragspflichten – er bzw. sie verpasst zum Beispiel die Frist zum Einreichen wichtiger Dokumente bei Gericht.
  • Dieser Fehler ist die Ursache für einen dir entstandenen Schaden – beispielsweise ein verlorenes Verfahren.
  • Du kannst deinem Rechtsbeistand die Pflichtverletzung nachweisen.
  • Dein:e Anwält:in kann die Schuld nicht von sich weisen.

Theoretisch könnte dein:e Anwält:in die Dienstleistung auch nachbessern, anstatt Schadensersatz zu leisten – sinnvoll ist das in der Regel nicht. Hast du einen Prozess aufgrund eines Fehlers deines Rechtsbeistandes unnötig verloren, ist der Schaden entstanden. Ähnliches gilt, wenn er oder sie dir dazu geraten hat, vor Gericht zu ziehen, obwohl klar gewesen ist, dass du nicht gewinnen wirst. Das sind nur 2 Beispiele dafür, wann du von deinem Rechtsanwalt oder deiner Rechtsanwältin Schadensersatz verlangen kannst.

Gut zu wissen

Menschen, die deliktunfähig sind, müssen keinen Schadensersatz leisten. Sie können nicht abschätzen, welche Folgen ihr Handeln hat. Als deliktunfähig gelten Kinder bis 7 Jahre, im Straßenverkehr bis 10 Jahre, Menschen mit geistigen Behinderungen und solche mit Demenz.

Die Höhe der Entschädigung berechnen

Es lässt sich nicht pauschal sagen, wie hoch der Schadensersatz ausfallen wird, den du leisten musst oder erhältst. Jeder Fall ist anders. Nehmen wir zum Beispiel ein zerstörtes Smartphone. Ist es nagelneu, könnte dir der Einkaufspreis zustehen. Nutzt du es schon eine Zeit lang, muss der Zeitwert als Basis für den Schadensersatz ermittelt werden.

Methoden zur Berechnung des Schadens

Differenzmethode

Vergleich der theoretischen Vermögenslage ohne Schaden mit der, die nach dem Schaden besteht. Zusätzliche Kosten, entgangene Gewinne sowie Einnahmequellen werden berücksichtigt. Die Differenz ist die Schadensersatzhöhe.

Beispiel: Liefert ein Vertragspartner ein Auto nicht, das du mit Gewinn hättest weiterverkaufen können, ist dir auf diese Weise ein Schaden entstanden.

Konkrete Schadensberechnung

Bei neuwertigen Gegenständen entspricht der Rechnungsbetrag der Höhe des Schadens, bei gebrauchten Dingen wird der geringere Zeitwert ermittelt.

Auch bei Schmerzensgeld, einer Form des Schadensersatzes, kommt es auf den Einzelfall an. Orientierung bietet die Rechtsprechung verschiedener Landgerichte. Es können demnach ein paar hundert Euro nach einem Schleudertrauma sein oder Zehntausende bei mehrfachen Knochenbrüchen, wie sie das Oberlandesgericht Saarbrücken 2015 einem Kläger zugesprochen hat (Az.: 4 U 26/14).

Schadensersatz bei Flugausfall

Wird dein Flug weniger als 14 Tage vor dem Abflug annulliert, kannst du Schadensersatz verlangen. Voraussetzung ist, dass die Flugreise in der EU startet oder dein Zielflughafen innerhalb der EU liegt und mit einer europäischen Airline angeflogen wird. Mehr zu deinen Rechten bei verspäteten oder ausgefallenen Flügen erfährst du auf unserer Seite zum Thema Entschädigung bei Flugverspätung.

Höhe der Ausgleichszahlung

StreckeEntschädigung
Kurzstrecke: bis 1.500 km250 €
Mittelstrecke: 1.500 bis 3.500 km400 €
Langstrecke: ab 3.500 km600 €

Von der Schadensersatzklage bis zur Zwangsvollstreckung

Fügt dir jemand einen Schaden zu, ist eine außergerichtliche Einigung wünschenswert. Der oder die Verursacher:in zahlt dir Schadensersatz – oder die Haftpflicht­versicherung der Person.

Weigert sich die Person, kannst du eine Schadensersatzklage erheben. Hast du eine Rechtsschutz­versicherung mit dem Baustein privater Rechtsschutz, übernimmt sie in der Regel die Kosten. Das Gericht entscheidet, ob du einen Schadensersatzanspruch hast und wie hoch er ausfällt. Zudem legt es fest, bis wann der oder die Verursacher;in die Entschädigung zahlen muss.

Zahlt der oder die Verursacher:in auch dann nicht, kannst du das Geld per Zwangsvollstreckung eintreiben. Dabei wird ein Teil oder das gesamte Vermögen des Schädigers oder der Schädigerin verpfändet und zur Begleichung deines Schadens genutzt. Hat die Person kein Vermögen, sieht es jedoch schlecht für dich aus.

Das Thema Schadensersatz ist immer heikel, egal ob du ihn einfordern oder zahlen musst. Hol dir am besten Rat von Fachanwält:innen, um die Situation so souverän wie möglich zu lösen. Rechtsschutzversichert musst du dir dabei nur wenig Gedanken um die Anwaltskosten machen.

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