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Riester Rente Vor- und Nachteile

Was spricht für & gegen die Riester Rente?

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  • Die Riester-Rente setzt durch staatliche Zulagen und steuerliche Förderung attraktive Anreize. Das ist ein wichtiger Pluspunkt.
  • Dein Riester-Vertrag garantiert dir eine lebenslange Rente, egal, wie alt du wirst. Auch das ist ein Vorteil.
  • Allerdings gehen vorgeschriebene Garantien zu Lasten der Rendite. Ein Nachteil von Riester ist, dass die Rente nicht sehr hoch sein wird.

Vorteile und Nachteile auf einen Blick

Bei der Riester-Rente fördert der Staat deine Zahlungen zur Alters­vorsorge mit Zulagen beziehungsweise steuerlichen Vorteilen.

VorteileNachteile
Durch staatliche Zulagen solide gefördertFür Laien schwer zu durchschauen
Steuerlich absetzbarBei Auszahlung fällt Steuer an
Zusätzlicher Steuervorteil statt Zulagen möglichRendite meist niedriger als bei anderen Formen der Vorsorge
Garantie auf eine stabile Rente bis zum TodGebühren je nach Anbieter recht hoch
Rente vor Pfändung und Bürgergeld geschütztRiester-Rente lohnt sich oft erst im hohen Alter
Einmalauszahlung (30 %) bei Rentenbeginn möglichEingeschränkte Vererbbarkeit
Egal was passiert: bei Riester gibt es mindestens die eingezahlten Beiträge zurückKündigen ist teuer

Riester-Vorteile im Einzelnen

Die Riester-Förderung kann sich sehen lassen. Auch die Aussicht auf eine garantierte Rente spricht für einen Riester-Vertrag. 

Durch staatliche Zulagen solide gefördert

Riester-Sparer:innen können Zulagen erhalten, mit denen der Staat die eigenen Beiträge aufbessert. 

  • Grundzulage: 175 € pro Jahr
  • Kinderzulage (Geburt bis 2007): 185 € pro Jahr
  • Kinderzulage (Geburt ab 2008): 300 € pro Jahr
  • Berufseinsteigerzulage für Versicherte bis 25 Jahre: einmalig 200 €

Bedingungen für Zulagen

Die vollen Zulagen fließen, sofern

Für die Beantragung einer steuerlichen Förderung gib deine Riesterbeiträge in der Anlage AV deiner Steuererklärung an – hier wird automatisch die Günstigerprüfung vollzogen, die deine optimale Förderung ermittelt.

Beiträge steuerlich absetzbar

Die Beiträge und Zulagen zur zusätzlichen Alters­vorsorge lassen sich steuerlich geltend machen. Sie zählen zu den Sonderausgaben. Das verschafft dir eine gewisse Ersparnis bei der Einkommenssteuer. Der Höchstbetrag, den du von der Steuer absetzen kannst, liegt bei 2.100 €. Die Zulagen sind in dieser Summe bereits inbegriffen.

Zusätzlicher Steuervorteil statt Zulagen möglich

Manche Riester-Sparende beziehen bewusst keinerlei Zulagen. Sie profitieren ausschließlich von Steuervorteilen. Der Grund dafür ist die Günstigerprüfung: Das Finanzamt errechnet anhand der Einkommenssteuererklärung, ob die Vorteile bei der Steuer für die Riester-Sparenden höhere Rendite bringen als die Zulagen. Der Fiskus gewährt in diesem Fall einen Sonderausgabenabzug bei der Einkommenssteuer. In der Praxis setzt diese Form der Förderung in der Regel ein hohes Einkommen voraus.

Garantie auf eine stabile Rente bis zum Tod

Für Riester-Renten gilt Kapitalschutz. Das heißt: Die Anbieter müssen dir auf jeden Fall eine Rente auszahlen, sofern du in der Ansparphase deinen Vertrag erfüllst. Nach Renteneintritt steht dir dieses Einkommen bis zum Lebensende zu. Die Anbieter dürfen die Höhe nicht zu ihren Gunsten ändern, nur weil du sehr alt wirst.

Rente vor Pfändung und bei Bürgergeld sicher

Die staatlich geförderte Riester-Rente mag weniger Rendite erwirtschaften als manche rein private Renten­versicherung. Sie bringt aber auch einen großen Vorteil mit sich: Das angesparte Kapital ist sicher vor Gerichtsvollzieher:innen. Es darf bei einer Privatinsolvenz nicht gepfändet werden. Zudem wird das Geld nicht auf Bürgergeld und andere Sozialleistungen angerechnet.

Falls du im Internet etwas anderes liest: In der Vergangenheit wurde die Rente mit der Grundsicherung verrechnet. Diese Tatsache hat entscheidend dazu beigetragen, das Riestern in Verruf zu bringen. Der Gesetzeber hat reagiert und nachgebessert.

Einmalauszahlung bei Rentenbeginn möglich

Die Riester-Rente soll dir im Alter als stetiges, zusätzliches Einkommen zur gesetzlichen Rente dienen. Du kannst dir aber auch gleich zu Beginn des Ruhestands eine höhere Summe auszahlen lassen. Bis zu 30 % deines angesparten Guthabens sind als Einmalauszahlung verfügbar. Hast du Riester vor 2005 abgeschlossen, wären es maximal 20 %.

Mindestens Beiträge zurück

Egal was passiert: Deine Beiträge, die staatlichen Zulagen und die aus beidem erzielte Rendite stehen dir im Alter zu. Du sicherst dir eine zusätzliche lebenslange Rentenzahlung. Das macht die Riester-Rente zu einer sicheren Anlage.

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Riester-Nachteile im Einzelnen

Ob du einen Riester-Vertrag abschließt oder dir Alternativen suchst: Bei der Altersvorsorge gibt es keinen goldenen Weg. Die Vorteile der staatlich geförderten Rente solltest du in jedem Fall mit den Nachteilen abwägen.

Für Laien schwer zu durchschauen

Juristen und Steuerberater zucken oft mit den Achseln, wenn Laien sie nicht verstehen. „Steht doch alles da.“ Einspruch! Paragrafen mögen korrekt formuliert sein. Einfach zu verstehen sind sie damit noch lange nicht. Auch bei der Riester-Rente ergeben sie ein Dickicht, das Laien nur schwer durchdringen.

Der Staat hat dies angesichts jahrelanger Missverständnisse indirekt eingestanden: Stolze 16 Jahre nach Einführung der Riester-Rente wurden Produktinformationsblätter verbindlich. Die Anbieter müssen darin seit 2017 bestimmte Standarddaten zu ihrem Riester-Tarif auflisten. Zwar lässt sich der Nachteil übermäßiger Komplexität nicht mehr aus der Welt schaffen. Aber immerhin erleichtern die Infoblätter den Vergleich von Angeboten.

Wenn du Fragen zu deiner Riester-Rente hast oder Probleme damit, jedes einzelne Detail des Produktinformationsblatts zu verstehen, ruf unsere CLARK-Expert:innen an. Sie haben täglich mit Altersvorsorgeprodukten zu tun und können dir bestimmt weiterhelfen.

Bei Auszahlung fällt Steuer an

Die staatlich geförderte Alters­vorsorge geht während der Ansparphase mit Steuervorteilen einher: Deine Beiträge wirken sich positiv auf deine Einkommenssteuer aus. Das führt allerdings oft zu Missverständnissen. Denn der Staat verzichtet keineswegs komplett auf die Besteuerung. Er verlagert sie in deinen Ruhestand. Auf deine Riester-Rente zahlst du also später Steuern. Allerdings wäre es ungerecht zu behaupten, der Fiskus hole sich zurück, was er dir vorher erlassen hat. Auf dein Einkommen im Alter zahlst du sehr wahrscheinlich deutlich niedrigere Steuern als momentan auf dein Gehalt. Die nachgelagerte Besteuerung kann unterm Strich also sinnvoll für dich sein – genau wie übrigens bei der betrieblichen Altersvorsorge

Rendite meist niedriger als bei anderen Formen der Vorsorge

Hohe Sicherheit geht bei Geldanlagen mit einer vergleichsweise niedrigeren Rendite einher – vor allem angesichts dauerhaft niedriger Zinsen. Der Zusammenhang ist logisch, trägt der klassischen Riester-Rente aber immer wieder Kritik ein.

Sei dir bewusst: Trotz staatlicher Förderung können deine Beiträge unmöglich eine üppige Rente erwirtschaften. Riester bleibt eine zusätzliche Form der Altersvorsorge. Als Alternative zur klassischen Riester-Renten­versicherung steht dir die fondsgebundene Riester-Rente offen. Solche Verträge versprechen eine etwas höhere Rendite. Jenseits von Riester bietet der Finanz- und Versicherungsmarkt eine Fülle weiterer Produkte. Die Renditeaussichten für Sparer:innen liegen deutlich höher. Genau wie die Risiken. Lass dich also in jedem Fall beraten, zu Beispiel von den Versicherungsexpert:innen von CLARK.

Gebühren je nach Anbieter recht hoch 

Das Modell „private Alters­vorsorge plus staatliche Förderung“ stand von Anfang an in der Kritik. Dabei geht es häufig um die Kosten, die vielen Verbraucherschützern zu hoch erscheinen. Tatsächlich gibt es Versicherungen, die dir in den ersten Jahren deiner Vertragsbeziehung kräftig in die Tasche greifen würden. Andere Anbieter verlangen für die gleichen Leistungen weniger Geld. Manche Versicherer verzichten sogar komplett auf Abschlussgebühren. Ein Riester-Rente-Vergleich lohnt sich schon deshalb auf jeden Fall. Die Kosten sollten in einem ausgewogenen Verhältnis zu deiner Rendite stehen.

Riester-Rente lohnt sich oft erst im hohen Alter

In Zukunft stehen mehr alte Menschen immer weniger Jungen gegenüber. Zudem steigt die Lebenserwartung. Beides zusammen überfordert die Deutsche Renten­versicherung. Insofern ist eine private Vorsorge fürs hohe Alter mehr als vernünftig. Die Riester-Rente geht allerdings von vornherein von einer hohen Lebenserwartung aus. Konkret: Du musst alt werden, um von Riester zu profitieren. Bis du etwa 80 Jahre alt bist, bekommst du – vereinfacht gesagt – bloß deine eigenen Einzahlungen zurück. Erst danach gehen die Auszahlungen tatsächlich zulasten der Versicherung.

Riester-Ansprüche gehören nicht zum Erbe 

Ein klassischer Riester-Vertrag gilt für genau eine:n Vertragsnehmer:in. Die Police lässt sich nicht übertragen. Sollten Sparer:innen vor Rentenbeginn sterben, kann sich der oder die Ehepartner:in das Guthaben auszahlen lassen. Die Erben unverheirateter Sparer:innen hingegen bekämen ausschließlich die eingezahlten Beiträge zurück. Die bereits erhaltenen Zulagen würde das Amt vor der Überweisung vom Guthaben abziehen. Das gilt auch für die steuerlichen Begünstigungen, die während der Ansparphase gewährt worden sind.

Vertrags­bedingungen anpassen

Falls du dein gesamtes Gutgaben für den Fall der Fälle sichern willst, dann passe den Vertrag vor Abschluss an. Klassische Riester-Produkte lassen sich um eine Garantiezeit ergänzen. Das bedeutet: Deine Hinterbliebenenen würden bis zum Ablauf einer festgesetzten Zeit deine monatliche Rente beziehen. Der Kreis der Hinterbliebenen ist vom Gesetzgeber genau definiert: Zu ihnen gehören ausschließlich dein:e Ehepartner:in, dein:e eingetragene:r Lebenspartner:in sowie kindergeldberechtigte Kinder.

Kündigen ist teuer

Erstmal abschließen und später überlegen, ob es sinnvoll war? Keine gute Idee! Du zahlst zu Beginn Gebühren an die Versicherung. Die bekämst du bei einer Kündigung nicht wieder. Außerdem müsstest du die volle Förderung, die dir der Staat gewährt hat, zurückzahlen. Ein Alternative zur Kündigung bestünde darin, den Vertrag ruhen zu lassen.

Fazit: Riester-Rente ja oder nein?

Deine Recherche zur Riester-Rente wird kein einheitliches Bild ergeben. Die Anbieter tauchen die Pluspunkte in rosiges Licht. Manche Verbraucherschützer und Medien wiederum dreschen bei jeder Gelegenheit auf die staatlich geförderte Alters­vorsorge ein. Beides ist derart pauschal nicht sinnvoll. Ob Riester ja oder Riester nein – das lässt sich nur anhand der persönlichen Gesamtsituation beurteilen. Am besten lässt du dich individuell beraten.

Eine Riester-Rente abschließen

Den Grundstein für deine finanzielle Sicherheit und Eigenständigkeit im Ruhestand zu legen – damit kannst du eigentlich nicht früh genug beginnen – und dafür musst du nicht tief in die Tasche greifen. Schon mit einem kleinen Beitrag ab 5 € monatlich bist du bei der Riester-Rente dabei.

Allerdings hängt die Wahl des richtigen Vorsorgeplans stark von deinen individuellen Lebensumständen ab. Genau deshalb ist es so entscheidend, sich professionell beraten zu lassen. Unser Team bei CLARK steht bereit, um dich sicher durch das Dickicht der Altersvorsorgeoptionen zu führen. Gemeinsam nehmen wir deine finanzielle Lage unter die Lupe, bestimmen deinen konkreten Bedarf und spüren das perfekte Angebot auf, das nahtlos zu dir und deinem Leben passt.

Nächste Schritte

  • Kontaktiere unsere CLARK Expert:innen. Das geht ganz einfach per Chat in der CLARK App oder indem du uns deine Kontaktdaten hinterlässt.
  • Die CLARK Expert:innen beraten dich völlig unverbindlich. Auf Wunsch erhältst du ein individuell auf deine Lebenssituation angepasstes Angebot.
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