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Sterbegeld­­versicherung

Sichere dich und deine Lieben für den Abschied ab

Im Todesfall fallen oft hohe Bestattungskosten an, die die Angehörigen belasten. Gibt es Sterbegeld vom Staat und wann lohnt sich eine Sterbegeld­versicherung?
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Gut
Bereits über 700.000 CLARK Kund:innen
  • Eine Beerdigung schlägt mit Kosten in Höhe von mehreren tausend Euro zu Buche.
  • Wenn du deine Familie im Fall der Fälle entlasten möchtest, solltest du über eine Sterbegeld­versicherung nachdenken.
  • Im Todesfall ist dann schon alles gemäß deiner Wünsche vorbereitet und die trauernden Angehörigen müssen sich darum keine Sorgen mehr machen.

Bestattungsvorsorge: Für weniger Nachsicht und mehr Sicherheit

Hast du schon einmal erlebt, wie es ist, wenn ein Todesfall in der Familie auftritt? Dann weißt du sicher, dass die Zeit der Trauer alles andere als ruhig ist. Viele Entscheidungen müssen getroffen und Termine organisiert werden: zum Beispiel die Bestattung, ihr Ablauf und die Trauerfeier. Spätestens hier stellst du vielleicht fest, dass ein letzter, würdevoller Abschied ganz schön preisintensiv sein kann. Eine Bestattungs­versicherung gibt dir und deinen Hinterbliebenen nicht nur die finanzielle Sicherheit, sondern auch die Möglichkeit, deine eigene Bestattung nach deinen Wünschen zu gestalten.

Welche Bestattungsform soll es sein: klassische Beerdigung im Sarg, Urnengrab oder vielleicht eine Wald- oder Seebestattung? Den Ablauf der Trauerfeier, Musik, Blumenschmuck, Grabstein, Begräbnisort und weitere Details bestimmst du im Vorfeld ebenfalls. Das gibt deinen Lieben die Sicherheit, dass dein Abschied genau nach deinen Wünschen erfolgt.

Mit einer Bestattungs­vorsorge übernimmst du die Verantwortung für deine Bestattung selbst. Du beauftragst eine:n Bestatter:in, die Beisetzung und die Trauerfeier nach deinen Wünschen durchzuführen und schützt deine Lieben vor unerwartet hohen Bestattungskosten und schweren Entscheidungen.

Welche Formen von Bestattungs­vorsorge gibt’s?

Du hast die Wahl aus 4 Möglichkeiten zur Bestattungs­versicherung:

  • Sterbegeld­versicherung
  • Bestattungs­vorsorge mit Treuhandkonto
  • Bestattungs­vorsorge mit Sperrkonto
  • Regelung per Testament

Unsere CLARK-Expert:innen raten dir in den meisten Fällen ganz klar zur Sterbegeld­versicherung. Mit ihr schaffst du für dich und deine Hinterbliebenen den sichersten Rundumschutz.

Übrigens gut zu wissen: Eine Regelung per Testament ist nicht empfehlenswert, da die Beerdigung meist vor der Testamentseröffnung stattfindet.

Was ist eine Sterbegeld­versicherung und warum brauchst du sie?

Die Sterbegeld­versicherung: 

  • ist eine Versicherung, bei der du über einen bestimmten Zeitraum Beiträge einzahlst.
  • dient anders als eine Lebens­versicherung nicht dazu, den Ruhestand durch die Auszahlung der Versicherungssumme finanziell abzusichern. 
  • deckt durch die Versicherungssumme, die zum Zeitpunkt des Todes an die Begünstigten ausgezahlt wird, die Bestattungskosten ab.
  • enthält je nach Tarif weitere Leistungen, wie zum Beispiel die Grabpflege oder die Überführung eines Verstorbenen aus dem Ausland.
  • gilt bis zum Tod, egal wie alt du wirst.
  • erlaubt die freie Wahl der begünstigten Person, da man für die Auszahlung keinen Erbschein braucht. Die Kopie der Sterbeurkunde genügt dem/der Begünstigten.

Mit dem Tod befasst sich keiner gerne. Deshalb regeln viele von uns die letzten Dinge spät – oder nie. Dazu gehört auch die Bestattungsvorsorge. Bei einem Todesfall stellt sich die Familie dann die Frage: Wer zahlt die Bestattung? 

Sterbegeld vom Staat bekommt kaum noch jemand – weder über die Krankenkasse noch über die gesetzliche Renten­versicherung. Als Ehepartner:in einer verstorbenen Person hast du jedoch Anspruch auf das sogenannte Sterbevierteljahr. Die Deutsche Renten­versicherung zahlt dir für 3 Monate die volle Rente des verstorbenen Menschen aus. Falls der oder die Verstorbene noch keine eigene Rente bezogen hat, erfolgt die Auszahlung in Höhe des vollen Rentenanspruchs. Dieses Geld dient in der Regel allerdings eher den Lebenshaltungskosten der Witwe bzw. des Witwers als den deutlich höheren Bestattungskosten.

Auch der Arbeitgeber zahlt nur in wenigen Ausnahmen Bestattungsgeld. Sollte das Erbe der verstorbenen Person für ein würdevolles Begräbnis nicht reichen, müssen die Angehörigen die Kosten stemmen. Um diese finanzielle Belastung so klein wie möglich zu halten, solltest du dich frühestmöglich über die Sterbegeld­versicherung informieren.

Deswegen ist eine Sterbegeld­­versicherung sinnvoll:

  • Weil du deine Familie für die Beerdigung damit finanziell entlasten kannst.
  • Weil du dich nicht darauf verlassen kannst, später einmal pflegebedürftig zu werden. Die Pflege kann dein ganzes gespartes Geld aufbrauchen.
  • Weil die Versicherungssumme zum Schonvermögen zählt. Solltest du jemals auf Grundsicherung angewiesen sein, tastet der Staat dieses Geld nicht an.

Ein weiterer großer Vorteil der Sterbegeld­versicherung ist, dass die Versicherungssumme als Schonvermögen gewertet wird. Im Pflegefall oder bei Arbeitslosigkeit greift der Staat zunächst auf deine bestehenden Rücklagen zurück, bevor er dich unterstützt. Das mühsam privat angesparte Polster für deine Hinterbliebenen kann dann schnell schmelzen. Das Schonvermögen wird dabei nicht zu deinen Rücklagen gezählt und wird vom Staat daher nicht angetastet. 

Schonvermögen wird auch dann wichtig, wenn du pflegebedürftig wirst, denn gerade die Pflegekosten können das privat angesparte Geld stark belasten. Mit der frühzeitigen Absicherung durch die Sterbegeld­versicherung würdest du zumindest deine Familie nicht auf den Bestattungskosten sitzen lassen, falls die Pflegekosten dein geplantes Erbe völlig aufbrauchen.

Das kostet eine Beerdigung

PostenPreisspanne
Bestattungsinstitut (Sarg, Urne, Aufbewahrung)100 bis 6.000 €
Friedhof (Beisetzungsgebühr, Grabkosten)230 bis 1.000 €
Steinmetz:in1.300 bis 10.600 €
Grabnutzungsgebühr200 bis 900 €
Friedhofsverwaltung640 bis 1.500 €
Florist:in50 bis 200 €
Sterbeurkunde7 bis 230 €
Gesamt2.527 bis 19.830 €
Kosten Beerdigung, Quelle: Stiftung Warentest

Was kostet eine Sterbegeld­versicherung?

Eine Sterbe­versicherung ist nicht teuer. Wie bei fast jeder Versicherung gilt auch hier: Je früher du dich um den Abschluss der Police kümmerst, desto niedriger sind deine Kosten. Verschiedene Versicherer bieten die Sterbegeld­versicherung heutzutage schon mit Beginn der Volljährigkeit an. Mit Kosten zwischen 10-20 € im Monat lohnt sich der frühe Abschluss daher doppelt. Neben den Ausgaben die du gegenüber einem späteren Abschluss einsparst, musst du dir ab diesem Zeitpunkt auch keine Gedanken mehr um die zukünftigen Bestattungskosten machen.

Es bieten jedoch nicht alle Versicherer den Versicherungsschutz ab 18 Jahren an. Traditionell beginnt der Abschluss einer Sterbegeld­versicherung in Deutschland mit 45 Jahren. Der monatliche Beitrag beginnt dann bei ca. 40 € im Monat. Der Versicherungsschutz in diesem Alter ist also bereits teurer. Dafür ist das Bewusstsein über die Notwendigkeit einer Bestattungs­vorsorge in diesem Alter deutlich höher.

Obwohl die Möglichkeit, für die eigene Beerdigung vorzusorgen, also oftmals erst mit 45 Jahren genutzt werden kann, sollte man auch nicht viel länger warten. Je älter man ist, desto teurer wird auch der Abschluss der Versicherung. Eine Beerdigung mit sämtlichen Nebenkosten schlägt durchschnittlich mit bis zu 13.000 € zu Buche. In der Regel empfiehlt sich eine Versicherungssumme von 7.500-10.000 €, um den Großteil der Kosten abzudecken.

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Zusatzleistungen einer Sterbegeld­­versicherung

Neben der reinen Erstattung von Kosten für eine Bestattung sind oft weitere Versicherungsleistungen enthalten. Zum Beispiel finanzieren manche Sterbegeld­versicherungen bei einem Todesfall im Ausland die Überführung nach Hause. Tatsächlich ist dieser Fall der Kostenübernahme gar nicht so selten, wenn man die im Ausland lebenden Deutschen oder Todesfälle während Urlaubsreisen mit bedenkt.

Ein weiterer Vorteil der Sterbegeld­versicherung besteht darin, dass du als versicherte Person bis zu 3 Kinder mitversichern kannst. Die Kosten steigen dabei quasi gar nicht: Ein Kind mitzuversichern, kostet weniger als einen Euro monatlichen Beitrag oder ist bei manchen Anbietern sogar kostenlos verfügbar. Sollte es zum Äußersten kommen, müssen sich Eltern wenigstens nicht um die Bestattungskosten sorgen.

Auf einen Blick:

  • Überführung nach Deutschland bei Todesfall im Ausland
  • Mit­versicherung der Kinder
  • Doppelte Deckungssumme bei Unfalltod
  • Übernahme von Behördengängen
  • Bestattungspaket inklusive Organisation der Trauerfeier mit Musik, Blumen, Traueranzeigen und mehr
  • Beratungen zu Fragen rund um Bestattung und Trauerfeier
  • Juristische Beratungen zu Nachlass und Erbschaft

Wie setzen sich die Kosten für eine Sterbegeld­versicherung zusammen?

Die Höhe deiner Beiträge hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Höhe des Sterbegelds, das ausgezahlt werden soll (Versicherungssumme)
  • Lebensalter, in dem du den Vertrag abschließt
  • Bis zu welchem Alter du Beiträge zahlen willst (meist bis zum 65. oder 85. Lebensjahr, je nach Anbieter und Alter bei Versicherungsbeginn.)
  • Ob du vor dem Vertragsabschluss eine Gesundheitsprüfung absolvierst

Die Beitragszahlung erfolgt klassischerweise jeden Monat. Du hast jedoch auch die Möglichkeit, den Beitrag jährlich zu zahlen oder die kompletten Kosten deiner Sterbegeld­versicherung per Einmalzahlung auf einmal zu begleichen.

Die volle Versicherungssumme bezahlst du nicht komplett ab. Wenn du also 10.000 € als Auszahlung mit deinem Versicherer vereinbart hast, liegt dein kompletter Beitrag unterhalb dieser Summe. Die Differenz erwirtschaftet sich der Anbieter aus der Anlage deiner Zahlungen. Je früher du also in deine Sterbegeld­versicherung einzahlst, desto höher ist die Rendite für den Versicherer. Dies wirkt sich positiv auf deine Beiträge aus.

Wenn du die Sterbegeld­versicherung bereits früh abschließt, empfiehlt sich in jedem Fall der monatliche Beitrag. Da der Versicherungsschutz nach der üblichen Wartezeit von 2 Jahren greift, würde nach diesen 2 Jahren die volle Versicherungssumme im Todesfall ausgezahlt werden, obwohl du deinen kompletten Beitrag zu diesem Zeitpunkt noch lange nicht eingezahlt hättest.

Der Unfalltod ist nach Abschluss der Versicherung schon am ersten Tag versichert. Hierbei ist es also unerheblich ob du noch in der Wartezeit bist oder nicht. Ist ein Unfall die Todesursache, zahlt die Versicherung darüber hinaus die doppelte Versicherungssumme aus. 

Je älter du bist, wenn du dich um die Bestattungs­vorsorge kümmerst, desto lohnender werden jährliche Beiträge sowie Einmalzahlungen, da du schlichtweg weniger Zeit hast, um die vollen Kosten zu zahlen.

In jedem Fall lohnt sich der Vergleich verschiedener Anbieter, um die von dir gewünschte Beitragszahlung, Versicherungssumme und -leistung zu erhalten. Wende dich für den Vergleich und die Berechnung deines persönlichen Tarifs am besten gleich an unsere Extpert:innen von CLARK.

Gibt es Nachteile wenn du ein hohes Alter erreichst?

Wer ein hohes Alter erreicht, mag fürchten, dass er über die Jahre mehr Beiträge in die Sterbegeld­versicherung einzahlt, als seine Angehörigen für die Bestattung ausgezahlt bekommen. Zu dieser Sorge besteht jedoch kein Anlass, denn die Tarife sind ab einem bestimmten Alter (meist mit dem 65. oder 85. Lebensjahr) beitragsfrei. Hinzu kommt, dass erwirtschaftete Gewinne mit der Sterbegeld­versicherung von einigen Anbietern nach dem Tod an die Hinterbliebenen ausgezahlt werden.

Andersherum gehen die Hinterbliebenen auch nicht leer aus: Stirbst du verfrüht, jedoch nach Ende der Wartezeit, zahlt die Versicherung auch dann die vereinbarte Summe aus, wenn du die volle Summe durch deine Beiträge noch nicht eingezahlt hast.

Welche Voraussetzungen gibt’s?

Der volle Versicherungsschutz greift in vielen Tarifen nach 2 Jahren Wartezeit. Stirbst du als Versicherte:r vorher, erstattet die Versicherung deinen Erben die Beiträge. Falls du eine Sterbe­versicherung ohne Wartezeit wünschst, musst du dich einer Gesundheitsprüfung unterziehen. Eine Einmalzahlung umgeht jedoch weder die Wartezeit noch die Gesundheitsprüfung.

Manche Versicherer bieten alternative Tarife mit einer verkürzten Wartezeit ohne Gesundheitsprüfung an. Üblicherweise solltest du dann aber mit einem höheren Monatsbeitrag rechnen. Neben den erhöhten Beiträgen kann es noch andere Nachteile geben.

Wer zahlt Sterbegeld überhaupt noch?  

Im Todesfall besteht nur noch Anspruch auf gesetzliches Sterbegeld: 

  • nach einem Arbeitsunfall
  • bei einer Berufskrankheit
  • für Beamt:innen sowie Arbeitnehmer:innen mit besonderen vertraglichen Leistungen
  • für Kriegsopfer sowie weitere Berechtigte nach dem Bundesversorgungsgesetz.

Gibt es noch Sterbegeld von der Krankenkasse?

Bis in die 90er-Jahre hatte jede:r Versicherte einer deutschen Krankenkasse Anspruch auf Sterbegeld. Dieses lag zuletzt bei 525 € für verstorbene Mitglieder und 262,50 € für Familienversicherte. Vor der Jahrtausendwende kürzte der Gesetzgeber diese Leistung mit dem Gesetz zur Modernisierung der gesetzlichen Krankenkassen. Seit dem 1. Januar 2004 gibt es kein gesetzliches Sterbegeld von der gesetzlichen Krankenkasse mehr – nicht einmal für alleinerziehende Mütter oder Bürgergeld-Empfänger:innen. Das Bestattungsgeld ließ sich leicht als kassenfremde Leistung einstufen und streichen. Manchem erscheint das hart. Der Gesetzgeber hatte aber vor allem die hohen Gesamtkosten im Blick.

Lediglich dann, wenn der oder die Verstorbene bei seiner oder ihrer Krankenkasse eine zusätzliche Sterbe­versicherung abgeschlossen hat, besteht dort ein Anspruch auf Leistungen. Auch in der privaten Kranken­versicherung ist Sterbegeld nur über eine Zusatz­versicherung zu bekommen.

Gibt es Sterbegeld im öffentlichen Dienst?

Allgemein zahlen Arbeitgeber nur in wenigen Ausnahmen Bestattungsgeld. Für Angestellte im öffentlichen Dienst sieht dies jedoch meist anders aus. Viele bekommen Sterbegeld laut Tarifvertrag, andere laut Arbeitsvertrag. Besteht Anspruch, dürfen Hinterbliebene mit einem Sterbegeld rechnen, das 2 Monatsgehältern plus dem Gehalt der verbleibenden Tage im Sterbemonat entspricht. Dieses muss jedoch regulär versteuert werden und reicht daher in der Regel nicht, um die Bestattungskosten abzudecken.

Gemäß Bundesangestelltentarifvertrag (BAT) wird diese Summe an die Witwe oder den Witwer gezahlt. Sind die Kinder Alleinerben von Angestellten im öffentlichen Dienst, bekommen diese das Sterbegeld.

Gibt es Sterbegeld vom Sozialamt?

Das Sozialamt bezahlt auf Antrag die sogenannte Sozialbestattung. Diese Form des Sterbegelds kommt nur infrage, wenn die Familie die Bestattungskosten nachweislich nicht selbst zahlen kann. Falls ein enges Familienmitglied noch über Vermögen verfügt, gibt es vom Sozialamt kein Sterbegeld.

Das Sozialamt übernimmt die Bestattungskosten nur für eine ausgesprochen einfache Beerdigung. Als Antragsteller:in solltest du auf die Höhe dieser Kosten achten und den Bestatter nicht beauftragen, bevor du mit dem Sozialamt gesprochen hast. Angehörige beantragen das Sterbegeld bei dem Sozialamt, von dem der oder die Verstorbene Sozialhilfe bezog. Falls der oder die Verstorbene keine Sozialhilfe bekam, ist das Sozialamt des Sterbeorts für diese Leistung zuständig. Zum Antrag auf eine Sozialbestattung gehören unter anderem die Sterbeurkunde, Kontoauszüge aller Konten sowie der Mietvertrag des Antragstellers.

Auszahlung von Sterbegeld

In deinem Versicherungsvertrag kannst du eine bezugsberechtigte Person festlegen. Das kann dein Kind sein, dein:e Partner:in, dein Bruder, deine Schwester oder eine ganz andere Person sein – auf jeden Fall jemand, dem du vertraust und in dessen Hände du die Organisation deiner Bestattung legen möchtest.

Ist keine Person eingetragen, zahlt die Versicherung die Summe an die Person aus, die als nächstes erbberechtigt ist. Das Gesetz macht dazu klare Vorgaben, in welcher Reihenfolge die Familienangehörigen als Erbe in Frage kommen:

  1. Ehe- oder eingetragene Lebenspartner:in
  2. Kinder
  3. Enkel
  4. Eltern
  5. Großeltern
  6. Andere Verwandte

(Die Reihenfolge basiert auf der Erbenordnung des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB))

Der Nachteil bei dieser Form der Auszahlung der Sterbegeld­versicherung ist die lange Wartezeit. Denn die Erb:innen müssen ihre Berechtigung mit einem Erbschein nachweisen. Dieses Dokument kann sehr teuer sein (je nachdem, wie hoch das Erbe ist), und es kann einige Monate dauern, bis die Angehörigen diesen Nachweis erhalten. Die Beerdigung ist bis dahin längst erfolgt.

Sterbegeld­versicherung: Welche Dokumente werden zur Auszahlung benötigt?

Damit die Auszahlung der Sterbegeld­versicherung für deine Hinterbliebenen schnell und unkompliziert abläuft, ist es empfehlenswert, wenn du schon die wichtigsten Dokumente zusammenstellst, soweit das für dich möglich ist. Eine kleine Checkliste kann deinen trauernden Angehörigen helfen, die Auszahlung leicht in die Wege zu leiten. Folgende Dokumente werden normalerweise verlangt:

  • Totenschein zur Bescheinigung der Todesursache
  • Ausweisdokument
  • Sterbeurkunde (als Kopie)
  • Versicherungsschein
  • Geburtsurkunde
  • Antragsschreiben zur Auszahlung (mit Namen und Bankverbindung der berechtigten Person)
  • Erbschein falls notwendig

Sterbegeld­versicherung: Auszahlung schon zu Lebzeiten möglich?

An das Geld, das du in deine Sterbegeld­versicherung eingezahlt hast, kommst du zu Lebzeiten nur heran, wenn du deinen Vertrag kündigst. In diesem Fall erhältst du jedoch nur einen Teil der eingezahlten Summe zurück. Denn die Versicherung ist nicht umsonst, das heißt: Es gibt Abschlusskosten und Verwaltungsgebühren, die durch deine regelmäßigen Beiträge gedeckt werden. Bei einer Kündigung zieht die Versicherung diese Gebühren ab und zahlt dir die Restsumme aus, den sogenannten Rückkaufswert.

Daher ist es nicht empfehlenswert, eine Sterbegeld­versicherung zu kündigen, da dies für dich ein Minusgeschäft bedeuten würde. Falls du finanzielle Engpässe hast, besteht jedoch die Möglichkeit, den Vertrag beitragsfrei zu stellen. Solltest du Grundsicherung oder Bürgergeld beantragen, musst du deine Ersparnisse für die Bestattung ebenfalls nicht antasten. Das Geld gehört zum Schonvermögen und muss nicht aufgebraucht werden, um soziale Leistungen zu erhalten.

Sterbegeld­versicherung: Auszahlung eines Restbetrages

Stellt sich heraus, dass die Bestattungskosten gar nicht so hoch sind wie die Versicherungssumme, was geschieht dann mit dem Restbetrag? Wenn deine Angehörigen das Geld erhalten haben, können sie es beruhigt behalten und verwenden, vielleicht sogar für die zukünftige Grabpflege oder für andere Zwecke. Sie müssen es nicht an die Versicherung zurückzahlen.

Falls eine Bestatterin oder ein Bestatter als bezugsberechtigt eingetragen ist, muss sie oder er den restlichen Betrag an die erbberechtigten Angehörigen auszahlen. Dies entschied das Landgericht Münster 2018 (Az.: 9 S 92/17). Wichtig ist, dass die Hinterbliebenen einen Erbschein vorweisen können und damit das Erbe angenommen haben.

Anbieter im Überblick

Dir stehen unterschiedliche Versicherer für eine Sterbegeld­versicherung zur Auswahl. Einige von ihnen stellen wir dir hier vor:

AnbieterVersicherungs­summeAbschließbar von … bis …
Allianz
Bestattungs­Schutzbrief
3.000 € – 20.000 €40 – 75 Jahre
AXA
IDEAL SterbeGeld
2.000 € – 15.000 €40 – 80 Jahre
Barmenia
SterbeGeld­Plus
3.000 € – 15.000 €15 – 75 Jahre
DELA
DELA sorgenfrei Leben (ohne Gesundheits­frage)
3.000 € – 20.000 €18 – 74 Jahre
ERGO
Sterbe­vorsorge Grundschutz/ Komfort/ Premium
1.000 € – 15.000/ 20.000 €40 – 85 Jahre
HanseMerkur
Senior Care
3.000 € – 20.000 €40 – 80 Jahre
LV 1871
Besttatungs­vorsorge Basis/ Comfort Plus/ Premium
1.500 € – 12.500 €40 – 90 Jahre
Nürnberger
Bestattungs­vorsorge
2.500 € – 10.000 €18 – 80 Jahre
uniVersa
Trauerfall­­Vorsorge 7181
2.500 € – 15.000 €16 – 80 Jahre
Sterbegeld­versicherer im Überblick

Steuern und Sozial­versicherung

Die Auszahlung der Versicherungssumme aus der Sterbegeld­versicherung ist in jedem Fall steuer- und sozial­versicherungsfrei. Es fallen weder direkt noch indirekt Steuern oder Sozialabgaben für den/die Begünstigten an.

Sterbegeld­versicherungen im Test

Eine Sterbegeld­versicherung gehört zu den Versicherungen, die sehr leicht zu verstehen sind: Du sicherst eine feste Summe ab, sagen wir 7.500 €, die im Todesfall an deine Hinterbliebenen ausgezahlt wird. Damit sind die Kosten für deine Beerdigung abgedeckt. Für die Versicherungssumme zahlst du monatlich einen Beitrag.

Dennoch gibt unter den verschiedenen Angeboten auf dem Markt einige feine Unterschiede. Manchmal verstecken hinter günstigen Kosten eher ungünstige Bedingungen wie lange Wartezeiten. Ein unabhängiger Test hilft dir, die Konditionen zu erkennen. Das Problem bei der Sterbegeld­versicherung? Sie wird nur selten getestet. Daher haben wir die Ergebnisse von 2 bekannten Tests zur Sterbegeld­versicherung hier zusammengefasst.

Stiftung Warentest

Die Expert:innen der Stiftung Warentest empfehlen die Sterbegeld­versicherung als Vorsorge für die Finanzierung der Bestattung nur eingeschränkt. Sie kommen zu dem Schluss, dass viele Versicherte im Laufe der Zeit deutlich höhere Summen einzahlen, als die Versicherer am Ende auszahlen.

In ihrem Test vom Januar 2024 hat Stiftung Warentest die Konditionen und Monatsbeiträge von 32 Sterbegeld­versicherungen von 27 Anbietern unter die Lupe genommen (siehe Finanztest Heft 02/2024). Als Musterbeispiel diente eine 65-jährige Person, die eine Summe von 7.000 € versichert. Im Test wurden Angebote mit Überschussbeteiligung von deutschen Lebens­versicherern wie Allianz, CosmosDirekt und WGV sowie zugängliche Sterbekassen wie GE.BE.IN und Vorsorgekasse Hoesch berücksichtigt. Weiterhin haben die Tester:innen Policen von ausländischen Anbietern wie Aeguron, Dela und November verglichen.

Anbieter mit empfehlenswerten Tarifen im Test sind Signal Iduna, CosmosDirekt und die Gothaer.

Segura Life

Segura Life hat im Januar 2024 über 40 Sterbegeld­versicherungen verglichen, mit einem klaren Fokus auf Vertrags­bedingungen und Tarifdetails. Im Test standen die Kriterien:

  • Gesundheitsprüfung,
  • Wartezeit,
  • Zusatzleistungen,
  • Preis-Leistungs-Verhältnis,
  • Finanzkraft und Sicherheit,
  • Möglichkeiten für Beitragszahlung und Beitragsfreistellung.

Für die Bewertung nutzten die Tester:innen einen Qualitätsfaktor: Je höher dieser ausfällt, desto besser schneidet die Sterbegeld­versicherung ab.

Verschiedene Versicherer können überzeugen – je nach Altersgruppe. Jüngere können eine Gesundheitsprüfung eher in Kauf nehmen, wenn dafür keine Wartezeit anfällt. Ältere hingegen profitieren von Tarifen ohne Gesundheitsfragen und mit möglichst kurzer Wartezeit.

Für Personen unter 40 Jahre ist die Dela ein empfehlenswerter Anbieter. In den Altersklassen ab 50 bis 80 Jahren sind die Bayerische, die Ideal sowie die LV1871 die Testsieger.

Alternativen zur Sterbegeld­versicherung

Um für die eigene Beerdigung vorzusorgen und damit die Familie finanziell zu entlasten, ist die Sterbegeld­versicherung daher definitiv die beste Wahl. Geht es dir jedoch vor allem darum, deine Familie über die Kosten des Begräbnisses hinaus finanziell abzusichern, hast du folgende Optionen:

  • Eine Unfall­versicherung dient im Kern dazu, dich abzusichern, wenn ein Unfall deine Erwerbsfähigkeit beeinträchtigt. Sollte es zu einem Unfalltod kommen, erhalten deine Hinterbliebenen die Auszahlung der Versicherungssumme durch deinen Versicherer. Dieses Geld genügt meistens, um eine einfache Beerdigung zu bezahlen.
  • Eine Risikolebens­versicherung hingegen kann nur eingeschränkt als Alternative zur Sterbegeld­versicherung gezählt werden. Ihr Zweck besteht in erster Linie in der Absicherung deiner Familie, solltest du als Versicherte:r während der Vertragslaufzeit versterben. In aller Regel läuft die Risikolebens­versicherung im frühen Rentenalter aus. Nach Eintritt in die Rente steht die Versicherungssumme nicht mehr zur Verfügung und kann im Todesfall nicht die Bestattungskosten decken. 

Unfall- sowie Risikolebens­versicherung greifen jedoch nur im Fall der mit der Versicherung vereinbarten Umstände. Wenn du also ein langes und gesundes Leben führst, bezahlen dir diese beiden Optionen nicht die Beerdigung. 

Einzig eine Sterbegeld­versicherung bietet im Vergleich den Vorteil, nach der entsprechenden Wartezeit in jedwedem Fall für die Kosten der Bestattung der versicherten Person aufzukommen. Der Versicherungsschutz gilt dabei dein ganzes Leben, egal wie alt du letztlich wirst.

Warum Geld zurücklegen allein nicht ausreicht

Statt auf eine Versicherung zu vertrauen, könntest du dir auch überlegen, einfach Geld für den Ernstfall zurückzulegen. Das ist natürlich möglich, birgt aber Risiken.

Zum einen wirst du immer in Versuchung sein, diesen Notgroschen anzutasten, wenn das Geld einmal knapp werden sollte. Und selbst wenn du ihn nicht antasten würdest, der Staat würde es, wenn du während der Ansparphase pflegebedürftig wirst oder auf Sozialleistungen wie Bürgergeld oder Grundsicherung angewiesen wärst.

Tritt der Todesfall dann ein, könnten deine Angehörigen plötzlich ohne das benötigte Sterbegeld dastehen. Nur im Rahmen einer Sterbegeld­versicherung ist das Geld vor diesem Zugriff geschützt, da es als Schonvermögen gewertet wird.

Zudem sind Bestattungen teuer. Sie kosten durchschnittlich bis zu 13.000 €. Legst du jeden Monat etwas Geld auf die Seite, beispielsweise 20 €, würde es über 50 Jahre dauern, bis du die Summe zusammen hast – die Zinserträge bereits eingerechnet. Besser ist es auch hier, auf eine Versicherungslösung zu vertrauen, da du hier nicht die komplette Summe ansparen musst. Die Versicherung erwirtschaftet sich die Differenz deiner Einzahlung und der vereinbarten Versicherungssumme durch die sicher Anlage deines Geldes.

Häufig gestellte Fragen zur Bestattungs­vorsorge

Was kostet eine Bestattung?

Die Kosten für eine Bestattung setzen sich aus vielen Einzelposten zusammen, wie der Bestattungsart, den Friedhofsgebühren oder dem Grabstein. Daher lassen sich nur Durchschnittssummen angeben, an denen du dich orientieren kannst.

Die Verbraucherinitiative Bestattungskultur Aeternitas e.V. gibt 4.500 € als Kosten für die reine Bestattung an. Die Grabgestaltung ist da noch nicht inbegriffen. Rechnest du dieses Service noch hinzu, dann liegen die Kosten zwischen 6.000 und 7.000 €. Diese Preisspanne gibt auch Stiftung Warentest als Durchschnittswert an. Nach oben sind die Kosten für die Bestattung offen, sie können durchaus 10.000 € übersteigen.

Wenn du eine Sterbegeld­versicherung abschließt, wirst du dich meist zwangsläufig auch damit auseinandersetzen, was deine Bestattung kosten soll. In einem persönlichen und verbindlichen Angebot kannst du die Versicherungssumme festlegen und nach dem Kostenvergleich auch noch einmal anpassen.

Was kostet eine anonyme Beerdigung?

Eine anonyme Bestattung kostet meist weniger als andere Beisetzungsformen. Oft sind die Friedhofsgebühren niedriger. Weil es keine Grabstelle gibt, die mit deinem Namen gekennzeichnet ist, entfallen auch Grabpflegegebühren. Sie gehört daher zu den günstigsten Bestattungsformen.

Der Bundesverband Deutscher Bestatter e.V. gibt zur Orientierung eine Preisspanne von 1.800 bis 2.200 € an. Die Preisunterschiede ergeben sich unter anderem aus unterschiedlichen Bestattungsarten. Aber auch die Bestatterleistungen sind ein entscheidender Kostenfaktor.

Wenn du mit einer Sterbegeld­versicherung deine Hinterbliebenen vor hohen Bestattungskosten schützen möchtest, musst du dich oft zwangsläufig mit dem Thema Beerdigung beschäftigen. Dies hilft dir, um die Versicherungssumme festzulegen.

Kann man Bestattungen im Voraus bezahlen?

Ja, das ist möglich. Meist geschieht dies im Rahmen einer Bestattungsvorsorge, bei der du einen Vertrag mit einem Bestattungsunternehmen abschließt. Im Gespräch mit dem Bestattungsunternehmer planst du deinen letzten Abschied voraus und beauftragst den Bestatter oder die Bestatterin mit der Umsetzung. Dabei hast du dich auch über die Kosten schlau gemacht. Das Geld für die Bestattung zahlst du zu Lebzeiten an das Bestattungsunternehmen. Damit die Summe nicht anderweitig verwendet wird, wird es auch einem Treuhandkonto gesichert. Im Todesfall steht es zur Verfügung. Für deine Hinterbliebenen entstehen so keine Kosten.

Wenn du dich noch nicht für ein Bestattungsunternehmen oder eine Bestattungsform entscheiden möchtest, dann kannst du über eine Sterbegeld­versicherung die Kosten für die Bestattung ebenfalls im Voraus absichern.

Was ist ein Treuhandkonto beim Bestatter?

Mit einem Treuhandkonto bei einem Bestatter oder einer Bestatterin regelst du schon heute, wie dein letzter Weg – also deine Beerdigung – aussehen soll. Mit einem Bestattungsvorsorgevertrag legst du fest, wie du dir deine Trauerfeier, dein Begräbnis sowie die Gestaltung deiner Ruhestätte vorstellst. Das Treuhandkonto ist dazu da, die finanziellen Belange deiner Bestattung zu regeln. Auf dieses hat kein:e Dritte:r Zugriff, sodass das Geld zielgerichtet für deine Beerdigung genutzt wird. Oftmals wird dabei eine Einrichtungsgebühr gefordert. Zudem sind die Zinsen auf dein Erspartes sehr gering.

Was ist ein Sperrkonto beim Bestatter?

Du kannst die Bestattungs­vorsorge auch mit einem Sperrkonto kombinieren. Bei der Sterbegeld­versicherung ist das Bestattungsunternehmen im Vertrag die begünstigte Person. Diese Absicherung empfiehlt sich, wenn du lieber monatliche Beträge einzahlen möchtest. Für die sichere Hinterlegung einer ganzen Summe eignet sich das Sperrkonto. Ähnlich wie beim Treuhandkonto erhält auch hier der oder die Bestatter:in gegen Vorlage der Sterbeurkunde Zugriff auf das Geld.

Wieso gibt’s Anbieter ohne Gesundheitsprüfung?

Manche Versicherungen verzichten auf eine erneute Gesundheitsprüfung und setzen stattdessen eine Wartezeit fest. Das bedeutet, dass die volle Versicherungsleistung im Todesfall erst nach Ablauf einer festgelegten Versicherungsdauer ausgezahlt wird. Dies ist abhängig von den spezifischen Bedingungen deiner Versicherungspolice.

Wer bekommt die Versicherungsleistung?

Die Auszahlung der Versicherungsleistung ist auf die von dir benannten Begünstigten beschränkt. Typischerweise zählen hierzu Ehepartner:in, Kinder oder nahe Verwandte, die allein berechtigt sind, die Auszahlung zu fordern und zu erhalten.

Nächste Schritte

  • Kontaktiere unsere CLARK Expert:innen. Das geht ganz einfach per Chat in der CLARK App oder indem du uns deine Kontaktdaten hinterlässt.
  • Die CLARK Expert:innen beraten dich völlig unverbindlich. Auf Wunsch erhältst du ein individuell auf deine Lebenssituation angepasstes Angebot.
  • Du wählst deinen Wunsch­versicherer. Gemeinsam mit den CLARK Expert:innen stellst du den Antrag und unterschreibst komplett digital. So einfach geht Versicherung heute.

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