Pflegeversicherung – Beitrag
Der Beitrag zur Pflegeversicherung: So hoch ist er
Fast alle Deutschen zahlen jeden Monat einen Beitrag zur Pflegeversicherung, aber nur die wenigsten wissen, wie hoch dieser eigentlich ist. Entscheidend ist nicht nur die Höhe, sondern auch, wer welchen Anteil daran übernimmt. Angestellte zahlen beispielsweise oft nur die Hälfte des Beitragssatzes selbst.
Diese Seite im Überblick
- Wer muss Beiträge zur gesetzlichen Pflegeversicherung zahlen?
- Was hoch ist der Beitrag zur gesetzlichen Pflegeversicherung?
- Was hat es mit dem Zuschlag für Kinderlose auf sich?
- Wie hoch ist der monatliche Beitrag in der privaten Pflegepflichtversicherung?
- Wie kann ich den Beitrag für die private Pflegepflichtversicherung berechnen?
- Gibt es einen Arbeitgeberanteil bei der gesetzlichen Pflegeversicherung?
- Zahlt der Arbeitgeber einen Zuschuss zum Beitrag der privaten Pflegepflichtversicherung?
- Wie hoch ist der Beitrag für Beihilfeberechtigte?
- Wie hoch ist der Beitrag zur gesetzlichen Pflegeversicherung für Selbstständige?
- Wie setzt die Krankenkasse den Beitrag für Selbständige fest?
- Gibt es einen Mindestbeitrag bei der gesetzlichen Pflegeversicherung?
- Gibt es eine Beitragsbemessungsgrenze bei der gesetzlichen Pflegeversicherung?
- Gibt es bei der privaten Pflegepflichtversicherung einen Höchstbeitrag?
- Gibt es in der privaten Pflegepflichtversicherung Beitragserhöhungen?
- Müssen auch Rentner Beiträge zur Pflegeversicherung zahlen?
Wer muss Beiträge zur gesetzlichen Pflegeversicherung zahlen?
Prinzipiell gilt: Beiträge zur gesetzlichen Pflegepflichtversicherung muss jeder zahlen, der in einer gesetzlichen Krankenkasse versichert ist.
Was hoch ist der Beitrag zur gesetzlichen Pflegeversicherung?
Der gesetzliche Beitrag zur Pflegeversicherung liegt seit dem 1. Januar 2024 bei 3,4 % des monatlichen Bruttoeinkommens. Für kinderlose beträgt er 4 %, denn sie zahlen einen Zuschlag von 0,6 %.
Mit einem Rechner für die Pflegeversicherung kannst du einfach berechnen, wie viel der Beitrag bei deinem Einkommen ausmacht.
Tipp
Du bist dir bei Pflegeversicherung unsicher bei der Berechnung vom Brutto? Wie viel von deinem monatlichen Einkommen für die gesetzliche Pflegeversicherung abgeht, siehst du auch auf deiner monatlichen Gehaltsabrechnung.
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Hol dir CLARKWas hat es mit dem Zuschlag für Kinderlose auf sich?
Kinderlose ab 23 Jahren zahlen einen Zusatzbeitrag zur Pflegeversicherung. Für sie gilt ein Beitragszuschlag von 0,6 Prozentpunkten. Für Angestellte gilt: den Zuschlag zahlen Versicherter komplett aus eigener Tasche. Hierfür gibt es keinen Arbeitgeberzuschuss. Sie bezahlen also insgesamt 4 % von ihrem monatlichen Bruttoeinkommen. Auch hier noch ein Hinweis für Angestellte: Der Arbeitgeber übernimmt 1,7 %, also die Hälfe des gesetzlichen Beitragssatzes 3,4 %.
Wie hoch ist der monatliche Beitrag in der privaten Pflegepflichtversicherung?
Anders als beim Beitrag der sozialen Pflegeversicherung gibt es bei der Pflegeversicherung der privaten Krankenversicherung keinen festen Beitragssatz. Der Beitrag orientiert sich am Alter und dem Gesundheitszustand bei Eintritt in die Versicherung. Ob man kinderlos ist oder nicht, spielt keine Rolle.
Gut zu wissen
Anders als bei privaten Krankenversicherungstarifen wird die Beitragshöhe zur privaten Pflegepflichtversicherung nicht von jedem Versicherungsunternehmen einzeln kalkuliert. Stattdessen berechnet die Gemeinschaft privater Versicherungsunternehmen (GPV) einen Beitrag, der für die gesamte Branche gilt.
Wie kann ich den Beitrag für die private Pflegepflichtversicherung berechnen?
Die Kosten der privaten Pflegepflichtversicherung werden individuell berechnet. Unsere CLARK-Experten helfen dir dabei, deinen Beitrag zu ermitteln. Beitrag und Leistungen der privaten Pflegepflichtversicherung sind übrigens bei allen Anbietern gleich. Ein Vergleich ist deshalb normalerweise nicht nötig. Du kannst die Versicherung einfach mit deiner privaten Krankenversicherung abschließen.
Gibt es einen Arbeitgeberanteil bei der gesetzlichen Pflegeversicherung?
Bei Angestellten übernimmt der Arbeitgeber die Hälfte des Beitrags, also 1,7 %. Den Beitragszuschlag zur Pflegeversicherung für Kinderlose übernimmt der Arbeitgeber nicht anteilig. Diesen trägt der Versicherte komplett.
In Sachsen wird der Beitrag etwas anders zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber aufgeteilt. Der Arbeitgeber übernimmt nur 1,20%, die übrigen 2,20 % (bzw. 2,8 % bei Kinderlosen) zahlt der Arbeitnehmer.
Gut zu wissen
Die Sonderregelung in Sachsen hängt mit dem Buß- und Bettag zusammen. Bei der Einführung der Pflegeversicherung wurde der Feiertag in allen Bundesländern außer Sachsen abgeschafft. Der zusätzliche Arbeitstag soll für Arbeitgeber in allen anderen Bundesländern als Ausgleich dienen, da sie durch die neue Versicherung stärker belastet wurden. In Sachsen blieb der Feiertag, dafür ist der Arbeitgeberanteil bei der Pflegeversicherung geringer.
Zahlt der Arbeitgeber einen Zuschuss zum Beitrag der privaten Pflegepflichtversicherung?
Angestellte, die privat pflegepflichtversichert sind, erhalten von ihrem Arbeitgeber einen Zuschuss. Der Zuschuss entspricht dem, was der Arbeitgeber beisteuern würde, wenn der Angestellte in der sozialen Pflegeversicherung versichert wäre – höchstens jedoch der Hälfte des Gesamtbeitrags zur privaten Pflegepflichtversicherung.
Tipp
Der Arbeitgeber zahlt den Zuschuss nicht automatisch. Du musst ihm einen Versicherungsnachweis vorlegen. Diesen erhältst du normalerweise unkompliziert bei deiner Versicherung.
Wie hoch ist der Beitrag für Beihilfeberechtigte?
Beamte und Personen, die einen Anspruch auf Beihilfe oder Heilfürsorge nach beamtenrechtlichen Vorschriften haben und freiwillig in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert sind, müssen nur den halben Beitrag zur Pflegeversicherung bezahlen, also 1,7 % von ihrem monatlichen Einkommen (Stand: 2024). Kinderlose ab 23 Jahren zahlen zusätzlich den Zuschlag von 0,6%.
Anders als bei Angestellten übernimmt der Dienstherr nicht die andere Hälfte des Beitrags. Aus diesem Grund bezahlt die Pflegeversicherung bei Beamten die Leistungen nur zur Hälfte. Die übrigen Kosten übernimmt die Beihilfe ganz oder zum Teil.
Wie hoch ist der Beitrag zur gesetzlichen Pflegeversicherung für Selbstständige?
Selbstständige, die freiwillig in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert sind, zahlen den gleichen Beitragssatz zur Pflegeversicherung wie Angestellte, also 3,4 % des monatlichen Einkommens, wenn sie Eltern eines Kindes sind. Versicherte mit vielen Kindern werden entlastet, indem der Beitrag für die Pflegeversicherung um 0,25 % pro Kind gesenkt wird, bis zu einem Mindestbeitrag von 2,4 % (ab 5 Kindern).
Versicherte, die äkter als 23 jahre sind udn keine Kinder haben zahlen zusätzlich zu dem gesetzlichen Beitragssatz einen zuschlag von 0,6 prozentpunkten, also insgesamt 4 % des Monatsbruttoeinkommens für die Pflegeversicherung.
Selbstständige müssen den gesamten Beitrag jedoch alleine tragen – anders als bei den Angestellten, bei denen der Arbeitgeber einen Teil des Beitrags übernimmt. Es gelten die gleichen Höchstbeträge wie bei Angestellten. Zudem gibt es einen Mindestbeitrag bei der Pflegeversicherung.
Wie setzt die Krankenkasse den Beitrag für Selbständige fest?
Als Selbstständiger musst du dein Einkommen gegenüber der Krankenkasse mithilfe des aktuellen Einkommensteuerbescheids nachweisen. Ohne diesen Nachweis setzt die Krankenkasse den Maximalbetrag für die Pflegeversicherung an, also 175,95 € (3,4% von 5.175 €). Wenn du noch keinen Einkommensteuerbescheid hast, weil du dich gerade erst selbstständig gemacht hast, kannst du das Einkommen abschätzen. Die Pflegekasse berechnet dann einen vorläufigen Beitrag für die Pflegeversicherung. Sobald du den Bescheid nachreichst, wird der Beitrag angepasst. Zu viel gezahlte Beiträge erstattet die Pflegekasse zurück, ansonsten musst du etwas nachzahlen.
Experten-Tipp
Sobald dein Einkommen 62.100 € im Jahr (5.175 € im Monat) (Stand: 2024) überschreitet, brauchst du keinen Einkommensteuerbescheid vorzulegen, da du dann sowieso den Maximalbeitrag zahlst.
Gibt es einen Mindestbeitrag bei der gesetzlichen Pflegeversicherung?
Für Angestellte gibt es keinen Mindestbeitrag. Wer kein sozialversicherungspflichtiges Einkommen hat, zahlt normalerweise auch keine Beiträge zur Pflegeversicherung. Das ist beispielsweise bei geringfügig Beschäftigten der Fall, etwa Minijobbern oder Personen, die nur kurzfristig beschäftigt sind (maximal drei Monate oder 70 Arbeitstage im Kalenderjahr).
Anders sieht es bei Selbstständigen aus, die sich freiwillig in der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung versichern lassen. Als Berechnungsgrundlage für die Absicherung der Pflege dient das monatliche Einkommen. Dabei gibt es die sogenannte Mindesteinnahme, die derzeit bei 1.178,33 € im Monat liegt (Stand: 2024). Verdient man weniger, wird trotzdem dieser Betrag genutzt, um den Beitrag zur Pflegeversicherung zu berechnen. Damit ergibt sich für Eltern ein maximaler Beitrag für die Pflegeversicherung in Höhe von 40,06 € pro Monat. Kinderlose ab 23 Jahren zahlen den zuschlag dazu und kommen somit auf einen Beitrag von 47,13 €.
Gibt es eine Beitragsbemessungsgrenze bei der gesetzlichen Pflegeversicherung?
Hier ähnelt die Pflegeversicherung der Krankenversicherung: Der Beitrag zur Pflege steigt nicht beliebig. Es gibt eine Beitragsbemessungsgrenze. Diese beträgt – wie in der Krankenversicherung – 5.175 € pro Monat (Stand: 2024). Wer monatlich so viel oder mehr verdient, zahlt als Elternteil maximal insgesamt 175,95 € in die Pflegeversicherung. Bei mehr Kindern verringert sich der Beitragssatz um 0,5 Punkte pro Kind bi s mindestens 2,4 %. Der kleinste Beitrag zur Pflegeversicherung liegt demnach 2024 bei 124,20 € für Elternteile, die fünf oder mehr Kinder haben.
Kinderlose Versicherte, deren Einkommen über der Beitragsbemessungsgrenze liegt, müssen 207 € für die Pflegeversicherung einplanen. Über diesen Maximalbetrag hinaus zahlst du keine weiteren Beiträge für die Pflegeversicherung.
Gibt es bei der privaten Pflegepflichtversicherung einen Höchstbeitrag?
Wenn der Versicherte seit mindestens fünf Jahren eine private Pflegepflichtversicherung hat, darf der Beitrag den Höchstbetrag der gesetzlichen Pflegepflichtversicherung nicht übersteigen. Aktuell beträgt dieser 175,95 € pro Monat (Stand: 2024), Personen mit Anspruch auf Beihilfe zahlen maximal 87,98 € monatlich. Versicherte im Basistarif müssen immer maximal den Höchstbetrag entrichten. Versicherte, die Leistungen wie Arbeitslosengeld II oder Sozialgeld erhalten, zahlen unter Umständen weniger.
Versicherte, die noch nicht so lange bei ihrem Versicherungsunternehmen sind, zahlen mitunter höhere Beiträge zur Pflege. Diese sinken jedoch, sobald der Versicherte die Fünfjahresmarke überschreitet.
Unter bestimmten Umständen gibt es für Ehepartner eine Beitragsbegrenzung in der privaten Pflegeversicherung, damit sie nicht zu sehr belastet werden. Das gilt auch für eingetragene Lebenspartnerschaften. Verdient einer der Partner nichts oder hat nur ein geringes Einkommen, zahlen beide zusammen höchstens 150 % des Höchstbetrags der gesetzlichen Pflegepflichtversicherung. Geringes Einkommen bedeutet, dass der Partner nicht mehr als 505 € bzw. bei Minijob nicht mehr als 538 € im Monat verdienen darf.
Gibt es in der privaten Pflegepflichtversicherung Beitragserhöhungen?
Beitragserhöhungen in der Pflegeversicherung der PKV sind möglich. Das kann zum Beispiel passieren, wenn der Gesetzgeber beschließt, dass die Pflegeversicherung mehr Leistungen anbieten soll. Diese müssen über erhöhte Beiträge finanziert werden. Dies gilt sowohl für die soziale als auch die private Pflegepflichtversicherung. Dann erhöht sich der Beitragssatz, den jeder Arbeitnehmer zahlen muss.
Müssen auch Rentner Beiträge zur Pflegeversicherung zahlen?
Auch Rentner müssen in die Pflegeversicherung einzahlen – selbst dann, wenn sie bereits Leistungen aus der Pflegeversicherung beziehen, unabhängig von ihrem Pflegegrad. Gesetzlich krankenversicherte Rentner zahlen automatisch auch Beiträge an die gesetzliche Pflegekasse ihrer Krankenkasse. Die Beitragshöhe entspricht den üblichen Beitragssätzen für Personen mit Kindern oder Kinderlose. Einziger Unterschied: Rentner müssen die Beiträge zur Pflegeversicherung komplett selbst zahlen. Privat krankenversicherte Rentner müssen zusätzlich eine private Pflegepflichtversicherung haben. Die Beiträge sind bei allen privaten Tarifen gleich. Sie orientieren sich am Alter und Gesundheitszustand bei Versicherungsabschluss.
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- Kontaktiere unsere CLARK Expert:innen. Das geht ganz einfach per Chat in der CLARK App oder indem du uns unten deine Kontaktdaten hinterlässt.
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