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Sterbeurkunde beantragen: Was kostet es & was benötigst du?

  • Ein Todesfall verlangt von den Angehörigen vieles ab
  • Auch organisatorische Dinge wollen erledigt sein
  • Mit einer Sterbegeld­versicherung nimmst du ihnen eine Last ab
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  • Die Gebühren für eine Sterbeurkunde liegen in Deutschland zwischen 10 € und 20 €, je nach Gemeinde, und für jede zusätzliche Kopie zahlst du zwischen 5 € und 12 €.
  • Du kannst die Sterbeurkunde persönlich, per Post, Fax oder online beim Standesamt des Sterbeorts beantragen. Die Ausstellung kann 1 bis 2 Wochen dauern, in manchen Fällen bekommst du sie aber sofort.
  • Der oder die Ehepartner:in und direkte Verwandte wie Eltern, Kinder oder Enkelkinder sind berechtigt, die Sterbeurkunde zu beantragen. Ein rechtliches Interesse kann auch durch ein Nachlassgericht nachgewiesen werden.

Was kostet eine Sterbeurkunde beim Standesamt?

Nach dem Tod eines geliebten Menschen stehen viele Aufgaben an: die Organisation der Bestattung, die Kündigung von Mitgliedschaften, Versicherungen und anderen Verträgen. Für all diese Formalitäten benötigst du eine Sterbeurkunde.

Die Sterbeurkunde enthält wichtige Informationen wie:

  • Vor-, Nach- und gegebenenfalls Geburtsname der/des Verstorbenen
  • Geburtstag und Geburtsort
  • Todestag und Todeszeitpunkt
  • Sterbeort
  • Letzte Meldeanschrift
  • Familienstand
  • Religionszugehörigkeit

Wo beantragst du die Sterbeurkunde?

Zuständig für die Ausstellung ist das Standesamt des Ortes, in dem die Person verstorben ist. Wenn der Tod im Ausland eingetreten ist, wendest du dich an die Deutsche Botschaft oder das Deutsche Konsulat im jeweiligen Land.

Wie viel kostet eine Sterbeurkunde?

Die Kosten für eine Sterbeurkunde variieren je nach Gemeinde oder Bezirk. In den größten deutschen Städten liegen die Gebühren für die Erstausstellung zwischen 10 € und 15 €. Jede weitere Ausfertigung kostet in der Regel zwischen 5 € und 12 €.

Kostenübersicht für die Sterbeurkunde in den 10 größten Städten Deutschlands

OrtKosten für die SterbeurkundeKosten für weitere Exemplare der Urkunde
Berlin12 €6 €
Hamburg18 €8 €
München12 €12 €
Köln10 €5 €
Frankfurt am Main12 €6 €
Stuttgart20 €20 €
Düsseldorf15 €7,50 €
Leipzig15 €7 €
Dortmund15 €7,50 €
Essen10 €5 €

Tipp: Auch wenn die Preise für die Sterbeurkunde gering erscheinen, summieren sich viele Ausgaben nach dem Tod eines geliebten Menschen schnell zu mehreren tausend Euro – für die Kosten für Bestattung, Formalitäten und mehr.

Wenn du deine Familie vor diesen finanziellen Belastungen schützen möchtest, kannst du schon zu Lebzeiten eine Sterbegeld­versicherung abschließen. Mit dieser legst du eine Versicherungssumme fest, zum Beispiel 8.000 €, mit der deine Angehörigen später deine Beerdigung bezahlen können. So entlastest du deine Liebsten und sicherst dir eine würdevolle Bestattung.

Totenschein und Sterbeurkunde – Was ist der Unterschied?

Die Todesbescheinigung von einer Ärztin oder einem Arzt wird auch Leichenschauschein genannt. Dieser Totenschein dokumentiert den Ort, die Ursache und den Zeitpunkt des Todes. Das Dokument braucht das Standesamt für die Ausstellung der Sterbeurkunde

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Wie lange dauert die Ausstellung der Sterbeurkunde?

Den Antrag beim Standesamt stellen Hinterbliebene persönlich, per Post, Fax oder online. Einmal beantragt, können zwischen 1 bis 2 Wochen vergehen, bis die Sterbeurkunde ausgestellt ist. Wer persönlich mit allen erforderlichen Unterlagen zum Standesamt geht, bekommt die Urkunde je nach Gemeinde allerdings auch sofort ausgehändigt.

Die Sterbeurkunde im Original brauchen Angehörige für:

Je nach Standesamt ist die Ausstellung der Exemplare für Sozial­versicherungszwecke, also für die gesetzliche Renten­versicherung und Kranken­versicherung, gebührenfrei. Manche Gemeinden erheben auch keine Kosten, wenn die Sterbeurkunde für das Versorgungsamt oder die Bestattung benötigt wird.

Übrigens: Haben Hinterbliebene ihr letztes Original verlegt, können sie eine beglaubigte Abschrift aus dem Sterberegister anfordern.

Eine Kopie der Urkunde sollte für die Kündigung von Versicherungen wie Hausrat und Haftpflicht reichen sowie für die Kündigung von anderen Verbraucherverträgen, etwa für das Smartphone, den Strom oder die Mitgliedschaft in Vereinen und im Fitnesscenter.

Tipp: Den Behördengang anderen überlassen

Um die Sterbeurkunde kann sich auch die Bestatterin oder der Bestatter kümmern. War die Person zuletzt im Pflegeheim, Seniorenhaus oder Krankenhaus, bieten die Einrichtungen ebenfalls an, diese Aufgabe zu übernehmen. Ist die Todesursache nicht natürlich oder ungeklärt, übernimmt die Polizei die Beantragung.

Wer darf die Sterbeurkunde beantragen?

Nicht jede:r darf einfach so eine Sterbeurkunde beantragen. Sie wird in der Regel nur an Ehepartner:in und enge Verwandte in direkter Linie ausgestellt – also an Eltern, Kinder, Geschwister, Großeltern und Enkelkinder. Auch Personen, die ein rechtliches Interesse nachweisen können, wie durch ein Schreiben des Nachlassgerichts, sind berechtigt, die Sterbeurkunde zu beantragen.

Eine wichtige Faustregel lautet: Die Sterbeurkunde sollte innerhalb von 3 Werktagen nach dem Todesfall beantragt werden

Dafür benötigst du folgende Unterlagen:

  • Totenschein (bekommst du von der Ärztin oder vom Arzt)
  • Geburtsurkunde des oder der Verstorbenen
  • Personalausweis der verstorbenen Person
  • Heiratsurkunde oder Lebenspartnerschaftsurkunde, wenn der/die Verstorbene verheiratet oder in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft war
  • Scheidungsurteil, wenn die verstorbene Person geschieden war
  • Sterbeurkunde des Ehepartners oder der Ehepartnerin, wenn der/die Verstorbene verwitwet war
  • Geburtsurkunde der Kinder, falls es minderjährige Kinder gibt

Nächste Schritte

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