Pflegeversicherung – Rentner & Rentnerinnen
Pflegeversicherung bei Rentnern: Das gilt es zu beachten
Wer eine Rente erhält, zahlt weiterhin Beiträge zur Krankenversicherung. Das gilt auch für die gesetzliche und private Pflegepflichtversicherung – selbst wenn man bereits pflegebedürftig ist. Die Höhe des Beitrags hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Diese Seite im Überblick
- Müssen Rentner auch Beiträge zur Pflegeversicherung bezahlen?
- Was kostet die gesetzliche Pflegeversicherung für Rentner?
- Wie viel müssen Rentner zahlen, die beihilfeberechtigt sind?
- Gibt es einen Höchstbetrag für Rentner in der gesetzlichen Pflegeversicherung?
- Wie hoch ist der Beitrag zur privaten Pflegepflichtversicherung bei Rentnern?
- Gibt es für Rentner einen Zuschuss für die Pflegeversicherung?
- Kann es bei der Pflegeversicherung für Rentner eine Erhöhung des Beitrags geben?
- Ist eine Zusatz-Pflegeversicherung für Rentner sinnvoll?
- Gibt es auch eine Möglichkeit, eine Zusatzversicherung ohne Gesundheitsprüfung abzuschließen?
- Wie wähle ich die richtige Pflegezusatzversicherung für die optimale Absicherung im Ernstfall?
Müssen Rentner auch Beiträge zur Pflegeversicherung bezahlen?
Auch Rentner müssen Beiträge zur Pflegeversicherung zahlen. Das gilt sowohl für die gesetzliche als auch die private Pflegepflichtversicherung. Auch wenn ein Rentner bereits Leistungen aus der Pflegeversicherung bezieht, muss er weiterhin Beiträge zahlen.
Rentner, die in der Krankenversicherung der Rentner oder freiwillig in einer gesetzlichen Krankenkasse versichert sind, sind automatisch in der angeschlossenen Pflegekasse. Rentner, die privat krankenversichert sind, müssen zusätzlich eine private Pflegepflichtversicherung abschließen.
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Hol dir CLARKWas kostet die gesetzliche Pflegeversicherung für Rentner?
Der Beitragssatz zur Pflegeversicherung für Rentner beträgt 3,05 Prozent der beitragspflichtigen Einnahmen (Stand: 2022). Für Rentner gilt damit der gleiche Beitragssatz in der Pflegeversicherung wie für Angestellte. Rentner, die keine leiblichen, Stief-, Adoptiv- oder Pflegekinder haben oder hatten, zahlen zudem den Kinderlosenzuschlag von 0,35 Prozent. Ihr Beitragssatz zur Pflegeversicherung beträgt also 3,4 Prozent der beitragspflichtigen Einnahmen. Einzige Ausnahme: Rentner, die vor dem 1. Januar 1940 geboren sind und keine Kinder haben, müssen keinen Zuschlag zahlen.
Als beitragspflichtige Einnahmen gelten bei Rentnern, die in der Krankenversicherung der Rentner sind:
- gesetzliche Rente
- Betriebsrenten
- Renten aus Versorgungswerken
- Beamtenpensionen
- betrieblich abgeschlossene Riester-Renten
- Einkommen aus selbständiger Arbeit
Dies gilt auch für Rentner, die freiwillig gesetzlich versichert sind. Zusätzlich fließen auch alle anderen Einnahmen, die sie beim Lebensunterhalt unterstützen, in die Berechnung der Pflegeversicherung für Rentner mit ein. Dazu gehören zum Beispiel Einnahmen aus Miete oder Pacht, Leistungen von privaten Renten- oder Lebensversicherungen sowie Einkünfte aus Kapitalanlagen.
Wie viel müssen Rentner zahlen, die beihilfeberechtigt sind?
Rentner, die Anspruch auf Beihilfe haben, zum Beispiel pensionierte Beamte, zahlen nur den halben Beitragssatz zur Pflegeversicherung. Das entspricht 1,525 Prozent ihrer monatlichen Einnahmen beziehungsweise 1,65 Prozent bei Kinderlosen. Wenn sie in einen Pflegegrad eingestuft werden, zahlt die Pflegeversicherung ihnen aber auch nur die Hälfte der jeweiligen Leistungen. Die andere Hälfte übernimmt der Beihilfeträger.
Gibt es einen Höchstbetrag für Rentner in der gesetzlichen Pflegeversicherung?
Wie für jüngere Versicherte gilt auch für Rentner die Beitragsbemessungsgrenze bei der Berechnung des Beitrags zur Pflegeversicherung. Die Grenze liegt im Jahr 2022 bei 58.050 Euro im Jahr. Wer mehr verdient, muss auf die Einnahmen, die über der Beitragsbemessungsgrenze liegen, keine Beiträge zahlen.
Wie hoch ist der Beitrag zur privaten Pflegepflichtversicherung bei Rentnern?
Für Rentner orientiert sich der Beitrag zur Pflegepflichtversicherung der PKV (Private Krankenversicherung) am Alter und Gesundheitszustand des Versicherten bei Versicherungsbeginn. Allerdings gibt es eine Begrenzung: Wer mindestens fünf Jahre in der privaten Pflegepflichtversicherung ist, zahlt maximal den Höchstbeitrag der gesetzlichen Pflegeversicherung (siehe oben). Wer kürzer versichert ist, muss unter Umständen mehr zahlen. Der Beitrag sinkt jedoch, sobald die Fünf-Jahres-Grenze erreicht ist.
Tipp
Die private Pflegepflichtversicherung ist ein Einheitstarif der privaten Krankenversicherungen. Weder Beiträge noch Leistungen unterscheiden sich bei den einzelnen Versicherern. Es bietet sich deshalb an, die Pflegepflichtversicherung zusammen mit der privaten Krankenversicherung abzuschließen.
Gibt es für Rentner einen Zuschuss für die Pflegeversicherung?
Rentner müssen die Kosten der Pflegepflichtversicherung komplett alleine zahlen. Einen Zuschuss, wie etwa beim Beitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung, gibt es nicht.
Kann es bei der Pflegeversicherung für Rentner eine Erhöhung des Beitrags geben?
Sowohl bei der gesetzlichen als auch bei der Pflegepflichtversicherung kann es zu Beitragssteigerungen kommen. Bei der gesetzlichen Pflegepflichtversicherung kann der Gesetzgeber beispielsweise den Beitragssatz erhöhen. Auch die private Pflegeversicherung kann die Beiträge erhöhen.
Ist eine Zusatz-Pflegeversicherung für Rentner sinnvoll?
Die Pflegepflichtversicherung zahlt nur einen Teil der Leistungen bei Pflegebedürftigkeit. Die restlichen Kosten musst du aus eigener Tasche zahlen. Es empfiehlt sich deshalb, so früh wie möglich eine Pflegezusatzversicherung abzuschließen. Die Beiträge dazu orientieren sich am Alter und am Gesundheitszustand. Schließt du die Versicherung erst im hohen Alter ab, sind auch die Beiträge entsprechend hoch. Möglicherweise lehnt der Versicherer dich auch ab, wenn du ein bestimmtes Alter überschreitest oder dein Gesundheitszustand nicht der beste ist.
Gibt es auch eine Möglichkeit, eine Zusatzversicherung ohne Gesundheitsprüfung abzuschließen?
Bei der Pflegezusatzversicherung gibt es eine staatlich geförderte Variante ohne Gesundheitsprüfung, auch Pflege-Bahr genannt. Bei dieser spielen weder Alter noch Gesundheitszustand eine Rolle. Allerdings gibt es eine Wartezeit: In den ersten fünf Jahren nach Vertragsabschluss erhältst du keine Leistungen. Es empfiehlt sich deshalb, auch diese frühzeitig abzuschließen. Dadurch minimierst du die Gefahr, dass du innerhalb der Wartezeit pflegebedürftig wirst und keine Leistungen erhältst.
Wie wähle ich die richtige Pflegezusatzversicherung für die optimale Absicherung im Ernstfall?
Obwohl die soziale Pflegeversicherung für fast alle Menschen in Deutschland verpflichtend ist und als finanzielle Absicherung im Falle der Pflegebedürftigkeit dienen soll, deckt sie nur die grundlegendsten Kosten im Pflegefall ab. Durch die Einstufung der fünf verschiedenen Pflegegrade können sich die eigenen Kosten, trotz der Bezuschussung der Pflegekasse, in immensen Höhen bewegen. Da sich die verschiedenen Anbieter jedoch kaum in den Kosten und den Leistungen unterscheiden, lohnt sich der Vergleich kaum.
Wenn du dir deshalb zusätzliche Leistungen wünschst und die privaten Kosten von dir und deinen Angehörigen in Pflegefall möglichst gering halten willst, solltest du dich frühzeitig um eine Pflegezusatzversicherung kümmern. Wie bei allen Vorsorgeversicherungen entscheiden der Moment des Abschlusses und der Gesundheitszustand des zu Versichernden über die Höhe des Tarifs. Je früher man beginnt, umso günstiger ist sie.
Online kannst du vergleichen, was Pflegezusatzversicherungen leisten und wie viel sie kosten. Doch der Vergleich ersetzt keine Beratung. Die Versicherungsexperten von CLARK helfen dir dabei, den Versicherer herauszusuchen, der am besten zu dir passt. Denn am Ende zählt bei deiner Absicherung die Leistung mehr als der Preis. So gehst du vor:
Nächste Schritte
- Kontaktiere unsere CLARK-Experten. Das geht ganz einfach per Chat in der CLARK App oder indem du uns unten deine Kontaktdaten hinterlässt.
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